Der neue Skoda Kodiaq – erste exklusive Fotos und Videos

 

Mladá Boleslav. Die lange Tour zieht sich schon über Stunden, das Sitzfleisch der Kids im Fond leidet ebenso wie der angespannte Geduldsfaden. Dann erklingt die vertraute Stimme des chauffierenden Papas aus den Lautsprechern im hinteren Teil des Autos: „Bitte noch ein bisschen durchhalten, laut Navigationssystem kommen wir in 17 Minuten bei Oma an“. Die Lautsprecherverbindung vom Fahrer in Richtung der Rücksitze ist nur eine der cleveren Ideen im neuen Skoda Kodiaq. Die tschechische VW-Tochter verriet uns bereits vorab Einzelheiten über den schmucken SUV, der am 1. September in Berlin seine Weltpremiere feierte und ab Februar nächsten Jahres auf die Strasse kommt.

Gemeinsam mit Skoda Schweiz durften wir bereits eine Woche vor der Weltpremiere Fotos und Videos vom neuen Skoda Kodiaq machen. Fahren ohne Tarnung lag leider noch nicht drin, da haben die Tschechen bis zur Weltpremiere ein grosses Geheimnis drum gemacht.

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Sehen Sie hier exklusiv alle Fotos und die Erklärungen der Experten zu den “simply clever” Details von Skoda.

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Emanuel Steinbeck, der Pressechef von Skoda Schweiz inspiziert die im Seitenspiel untergebrachten Kameras für die 360-Grad-View-Darstellung.

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Der neue Skoda Kodiaq kommt mit 7 Sitzen

Gut Ding will Weile haben. Skoda entschliesst sich spät zu einem familientauglichen Geländewagen, der dafür aber die gesamte Konkurrenz in den Schatten stellen soll. Der Kodiaq ist das erste siebensitzige SUV seiner Klasse.

Eines der wichtigsten Autos in der langen Skoda-Geschichte steht also in den Startlöchern: Der Skoda Kodiaq teilt sich die Basis mit dem VW Tiguan, ist aber mit 4,70 Metern um gut 20 Zentimeter länger. Das schafft Platz für eine dritte Sitzreihe, die erstmals bei einem Skoda in der Preisliste zu finden ist. Bei einem Einstiegspreis von geschätzt rund 34’000 Franken hat der Kodiaq alle Chancen, ab nächstes Jahr das meistverkaufte Modell der ehrgeizigen Tschechen zu werden.

Keiner verkauft mehr 4×4-Fahrzeuge in der Schweiz als Skoda. Und mit 12’457 Zulassungen im ersten Halbjahr steht die tschechische VW-Tochter hinter BMW und Mercedes-Benz auf Platz 3 der Schweizer Gesamtverkaufscharts. Ab Februar 2017 könnte es für die Rivalen noch schwerer werden, Skoda ans Blech zu rücken. Dann erscheint der neue Kodiaq, ein SUV mit verblüffend geräumigem Innenraum. Doch das Schwestermodell des VW Tiguan hat noch mehr zu bieten.

Exklusives Fotoshooting mit dem neuen Skoda Kodiaq

 

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 Norbert Weber, Head of Interior Design zeigt und erklärt uns die Details.

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Der Skoda verzichtet im Gegensatz anderen Vertretern seiner Art auf eine aggressiv wirkende Frontpartie mit grossen Lufteinlässen. Das bekannte Skoda-Gesicht sieht fast ein wenig zu brav für einen SUV aus, vermittelt aber Eleganz und vornehme Zurückhaltung. Die gestreckte Seitenpartie mit zwei markanten Falzen unterstreicht die stattliche Länge.

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Das Heck ist ein wenig dem BMW X3 nachempfunden, ohne dabei aber Verwechslungsgefahr aufkommen zu lassen. In Summe ein sehr gelungener Auftritt, der die in der Regel konservative Kundschaft von Skoda erfreuen und gleichzeitig neue Fans anlocken wird.

„Ein Skoda passt nur schwer in Schubladen“, sagt Baureihen-Chef Frantizek Drabek. „Er sucht sich immer eine Lücke zwischen den klassischen Segmenten“. Das war schon beim Oktavia und Superb so, die jeweils grösser sind als ihre VW-Pendants Golf oder Passat. Nach dieser Logik geht auch der Kodiaq zu Werke. Länger als ein Tiguan, kürzer als ein Touareg. Und das alles zum Skoda-Preis. Dann gibt es neben einem intelligenten Allradantrieb und einem starken Zweiliter-Diesel mit 190 PS vor allem viele pfiffige Ideen.

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Wie zum Beispiel das erwähnte Mikrophon für den Fahrer für Infos an die Mitreisenden. Oder die Möglichkeit, die Kindersicherung der hinteren Türen elektrisch vom Vordersitz aus zu bedienen. Weitere Beispiele sind der automatisch ausfahrende Türkantenschutz, der 90 Prozent aller Lackschäden beim Öffnen in Parklücken verhindern soll. Oder die Schlafstellung für die Kopfstützen, bei der deren Seitenwangen von vorne geklappt werden können. Neu auch, dass das Fusswackeln unter dem hinteren Stossfänger nicht nur zum Öffnen der Heckklappe dient, sondern jetzt auch umgekehrt funktioniert. Kleinigkeiten wie der Eiskratzer in der Tankklappe oder die abnehmbare Kofferraum-Beleuchtung runden das Ideen-Paket ab.

Bis zu 22 elektronische Helferlein

Entsprechend dem elektronischen Zeitgeist kann der Kodiaq bis unters Dach mit Assistenzsystemen vollgestopft werden. „22 insgesamt“, sagt der Projektleiter Gesamtfahrzeug, Jiri Dytrych. So gibt es eine 360-Grad-Kamera fürs bequeme Einparken, eine City-Notbremsfunktion, einen Aufpasser für Querverkehr beim rückwärtigen Ausparken, einen Tot-Winkel-Warner und eine Fussgänger-Erkennung.

Unter der Haube dagegen findet sich Vertrautes. Zwei Diesel und zwei Benziner stehen für die Schweiz zur Wahl, allesamt aus anderen Modellen der VW-Familie bekannt. Der günstigste Alaska-Bär wird vom 1,4-Liter-Benziner befeuert, der immerhin 150 PS an alle 4 Räder schickt. Allradantrieb ist bei den Schweizer Modellen generell serienmässig. Eine Version mit einer Kombination aus Benzinmotor und an der Steckdose aufladbarem Elektromotor (Plug-In-Hybrid) ist denkbar, aber noch nicht beschlossen.

Die Motoren des neuen ŠKODA KODIAQ für die Schweiz, alle mit 4×4-Antrieb:

  • 1.4 TSI Benziner 150 PS / 250 Nm, mit 6-Gang-Handschaltung oder 6-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe)
  • 2.0 TSI Benziner 180 PS / 320 Nm mit 7-Gang-DSG
  • 2.0 TDI Diesel 150 PS / 340 Nm mit 6-Gang-Handschaltung oder 7-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe)
  • 2.0 TDI Diesel 190 PS / 400 Nm mit 7-Gang-DSG (Doppelkupplungsgetriebe)

Haaaaallo, ist da jemand? Der Skoda Kodiaq hat einen gigantischen Kofferraum.

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Allen Kodiaqs gemein ist der fast gigantische Gepäckraum. Als Fünfsitzer passen 720 Liter hinter die Rückbank. Beim Siebensitzer (mit versenkbarer dritter Sitzreihe) sind es immerhin noch 270 Liter. Sind nur die Vordersitze belegt, können 2’065 Liter eingepackt werden.

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Das Anmieten eines Kleintransporters zum Heimschaffen des Beuteguts aus einem schwedischen Möbelhaus erübrigt sich damit. Zum Raumgefühl gehört auch der üppige Knieraum für die Hinterbänkler. Skoda-Fans kennen das aus dem Superb oder auch dem Octavia.

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Wenn der Kodiaq im kommenden Frühjahr auf den Markt kommt, soll er zu den am „besten vernetzten Autos“ zählen, die noch dazu fast alle Assistenzsysteme bieten. Insgesamt 22 einzelne elektronische Helfer stehen bereit. Dazu ein Internetzugang, eine Ferndiagnose des Autos mittels einer eigenen App oder ein modernes Navigationssystem, das anstatt einer üblichen Karte Google Earth nutzt, was schon von Audi und VW her bekannt ist. Oberklasse-Feeling im bezahlbaren Mittelklasse-Format, schon lange eine Skoda-Domäne.

Für 2017, dem ersten fast vollen Verkaufsjahr, erwarten die Tschechen einen Absatz von mehr als 100’000 Kodiaq. Für Neugierige bleibt es dennoch spannend: Die genauen Preise und die Leckerlis in der Preisliste sind noch nicht bekannt.