Unter Strom: der Mitsubishi Outlander PHEV alias Plug-In Hybrid

 

Egal ob wir ihn nun unter Mitsubishi Outlander PHEV (Schweiz) oder als Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid (z.B. in Deutschland) kennen, dieses Auto wird als weltweit erstes SUV-Modell mit dieser Antriebstechnik in Japan bereits seit Anfang 2013 verkauft.

Seit Frühjahr gibt es den ersten 4×4-SUV mit Plug-In Hybrid nun endlich auch in Europa! Denn Mitsubishi denkt mit seinem Outlander an das Jetzt und an das Morgen und kann sogar in der Optik überzeugen. Umweltfreundlich mit Elektroantrieb und dabei mit dem Aktionsradius und den Fahrleistungen konventioneller Verbrennungsmotoren sowie den On- und Offroadfähigkeiten eines Allrad-SUVs – endlich hat ein Autobauer verstanden, was wir wollen!

Schau an, schau an?

Es gibt da zwei Meinungen. Die eine lautet: Wenn schon Strom als Antrieb, dann muss das Fahrzeug und sein Interieur auch nach Zukunft aussehen. Doch wie genau sieht „futuristisch“ aus? Während sich ein Designer nach dem anderen an dieser Frage aufreibt, entstehen „Zukunftsautos“, die einfach niemand haben will – und erst recht nicht fahren. Zu klobig, zu klein, zu seltsame Proportionen. Bis der PHEV kam und die, eher seltene, andere Meinung vertrat. Ein (Semi-)E-Auto muss nicht anders aussehen, es muss nur auch “Strom können”. So wirkt der Outlander wie eines seiner Geschwister und kann dabei elektrisch fahren. Die äusseren Unterscheidungsmerkmale des Plug-in Hybrid sind minimal – so bietet der Hersteller unter anderem einen speziellen Frontgrill, spezielle 18-Zoll-Leichmetallräder sowie die neue Farbe „Aqua-Silber“. Mit einem Radstand und einer Aussenlänge von 2,67 beziehungsweise 4,66 Metern (Breite/Höhe: 1,80 m/1,68 m) hat der PHEV Outlander sogar die gleichen Abmessungen wie Outlander mit konventionellem Antrieb.

Wie praktisch kann ein Hybrid sein?

Mit seiner dualen, für konventionelle und Hybridantriebe entwickelten, Architektur bietet der Outlander mit fünf Sitzplätzen und bis zu 1.472 Litern Gepäckraumvolumen klassengemässe Funktionalität und hohen Nutzwert. Als zweisitziger Transporter kann er mit einer durchgehend ebenen, 1,69 Meter langen Ladefläche aufwarten. Trotz der im Heck befindlichen Antriebseinheit ist das Laderaumvolumen mit 463 Litern nur geringfügig niedriger als in der fünfsitzigen Version mit konventionellem Antrieb. Auch die Ladekantenhöhe ist nur 19mm höher als beim Outlander und unverändert blieb die Bodenfreiheit im Vergleich mit dem Outlander 2,2 DI-D.

Ist ein hocheffizienter Diesel nicht sparsamer?

Warum eigentlich Strom, warum das alles? Wer sich diese Fragen stellt, sollte sich einmal – wenn auch nur für eine fünfminütige Fahrt – in einen E-Flitzer setzen. Denn die elektrische „Twin Motor 4WD“-Lösung mit zwei unabhängigen Elektromotoren und der leistungsstarken Mitsubishi-Allradsteuerung „S-AWC“ bietet maximale Traktion und ausgezeichnete Beherrschbarkeit unter allen Fahrbedingungen – und übertrifft damit die meisten regulären Allradkollegen.

Ende Juni erst bestand der Outlander Hybrid einen weiteren Härtetest. Das E-Mobil trat bei der Asia Cross Country Rallye 2014 in der Klasse „T1.3 4×4“-Electric an und bewältigte rund 2.000 Kilometer durch Thailand und Kambodscha. Das bedeutete Motorsport durch Sumpf und Schlamm, über Berg und Tal – und auch wenn die Schweiz klimatisch nicht so hoch temperiert ist, eine gewisse Vergleichbarkeit des Geländeeinsatzes ist (abgesehen von Regenwäldern und dergleichen) gegeben.

Wie lässt sich mit Spass die Umwelt schonen?

Das Mitsubishi Technologie-Flaggschiff beinhaltet einen 89 kW/121 PS starken Zweiliter-Benzinmotor, zwei Elektromotoren mit jeweils 60 kW/82 PS an Vorder- und Hinterachse, einen 70-kW-Generator sowie eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Fahrbatterie in sicherer Unterfluranordnung zwischen den Achsen. Die dynamischen und gleichzeitig ökologisch orientierten Fahrleistungen liegen in Bezug auf Drehmoment und Beschleunigung auf Dieselniveau, Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoss im kombinierten NEFZ-Zyklus dagegen bei nur 1,9 l/100 km* respektive 44 g/km*.

Wie weit fährt ein Hybrid?

Laut Hersteller soll dieser Mitsubishi PHEV mit bis zu 827 Kilometer Reichweite auf Augenhöhe mit sparsamen Dieselmodellen fahren. Ob dem wirklich so ist? Autobild machte kürzlich den Test auf Verbrauch und Reichweite und dank des Akkupakets und des Benzintanks kam der Outlander Hybrid tatsächlich auf über 800 Kilometer und fast 50 davon elektrisch. Jedoch war der Verbrauch  laut selbigem Test mit Vollbeladung etwa 4 Liter und damit um einiges höher als die Herstellerangaben. Nichtsdestotrotz gewann der Outlander PHEV diesen Vergleichstest der besten Hybridfahrzeuge.

Laden gefällig?

Nur rund fünf Stunden benötigt die leistungsstarke 12-kWh-Fahrbatterie, um an einer Haushaltssteckdose (230 V/10 A) vollständig zu regenerieren, an einem Schnellladegerät nimmt dieser Vorgang sogar nur etwa 30 Minuten in Anspruch (80 Prozent Ladung). Zudem kann der Fahrer unterwegs über die Funktion „Charge“ den Benzinmotor als Generatorantrieb zum Laden der Fahrbatterie einsetzen, um beispielsweise für eine längere Passage im elektrischen Antriebsmodus eine ausreichende Batteriekapazität bereitzustellen. Darüber hinaus arbeiten die Elektromotoren beim Bremsen und im Schubbetrieb als Generatoren und tragen zur Stromerzeugung bei.

Sie wollen eine Batterie oder einen Pufferspeicher für Ihre PV-Anlage? 

Dann sollten Sie sich die Stichworte „bidirektional laden“ merken, aber vor allem, dass dieser Outlander Plug-In Hybrid das auch kann. Denn Strom, der in dieses Fahrzeug eingespeist wurde, kann jederzeit und überall wieder aus dem PHEV entnommen werden, um zum Beispiel in freier Natur Geräte mit Kabel einzusetzen.

Insbesondere aber für Hausbesitzer mit Photovoltaik-Anlagen ist diese Funktionalität interessant, denn so kann mit dem überschüssigen Strom, den manche Photovoltaik-Anlage liefert, das Fahrzeug ohne Stromkosten betrieben werden. Im Bedarfsfall kann die im Fahrzeug eingespeicherte Energie wieder in das Hausstromnetz zurückgeführt werden. Auf diese Weise übernimmt das Fahrzeug die Funktion eines mobilen Pufferspeichers.

Lediglich eine sogenannte „Power-Box“ (lieferbar voraussichtlich ab Ende 2014) wird als Schnittstelle zur Umwandlung des Gleichstroms aus dem Outlander in Wechselstrom für das Haus benötigt. Somit können Sie also effektiv Ihr Auto in Smart-Grids (intelligente Stromnetze) einbinden. Bereits seit April 2012 bietet Mitsubishi Motors in Japan ein ähnliches Gerät für die dortigen Energienetze an und ist zurzeit der einzige Hersteller, der bidirektional ladefähige Elektrofahrzeuge in Serie anbietet, die als mobile Pufferspeicher im Stromnetz genutzt werden können.

Wie läuft das mit drei Antriebskonfigurationen?

Das Hybrid-System muss mitdenken können, denn für die jeweils bestmögliche Balance aus Leistung und Effizienz sorgen drei Antriebskonfigurationen, die abhängig von Fahrbedingungen und Batterieladezustand automatisch aktiviert werden.

Der elektrische Fahrmodus „EV Drive Mode“: Die beiden Elektromotoren treiben Vorder- und Hinterachse an und der Plug-in Hybrid Outlander kommt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h voran. Die Reichweite im rein elektrischen Betrieb beträgt 52 km*.

Die Mischvariante „Series Hybrid Mode“: Hier lädt der Benzinmotor in Generatorfunktion die Batterie auf und kommt in Fahrsituationen wie Überholvorgängen ebenfalls kurzzeitig zum Einsatz.

Der leistungsstarke „Parallel Hybrid Mode“: Diese Antriebssteuerung wird bei hohem Tempo oder Leistungsbedarf aktiviert, wobei der Benzinmotor aufgrund seiner Effizienzvorteile die Hauptantriebskraft bereitstellt und die Vorderräder direkt antreibt. Die beiden Elektromotoren schalten sich gegebenenfalls unterstützend hinzu. Wenn der parallele Hybrid-Modus des Allradlers nicht mehr benötigt wird, schaltet das System automatisch wieder zurück in den seriellen Hybrid-Modus oder den reinen Elektrobetrieb.

5-Sterne gefälllig?

Der neue Outlander PHEV erfüllt höchste Sicherheitsanforderungen – das zeigt das Maximalergebnis im Euro NCAP-Crashtest. Dies betraf auch das Unterflur-Batteriepaket und die Komponenten des elektrischen Hochspannungssystems, die exzellente Sicherheitsreserven bewiesen und den Test unbeschadet überstanden. So besitzt der 4×4-Profi verstärkte Unterbodenkonstruktion mit zusätzlicher Vierstreben- Batterie-Rahmenstruktur für maximalen Kollisionsschutz. Zudem verfügt er über eine neue, wasserdichte Konstruktion der Batterieeinheit nach verschärften SUV-Standards (Fahren im Gelände). Darüber hinaus einen Metalleinsatzes mit spezieller Beschichtung zum Schutz der Batterie vor Steinschlag und losen Gegenständen auf der Strasse.

Für den neuen Outlander PHEV bietet Mitsubishi zudem ein 5 Jahre Garantie-Paket (Herstellergarantie bis  100’000 km, 2 Jahre Anschlussgarantie bis 150’000 km).

Wie hoch ist der Preis?

In der Grundversion PHEV 4×4 Intense ist der komfortable und hochwertige Geländegänger mit dem innovativen Antriebskonzept für 49’999,- Schweizer Franken inklusive Mehrwertsteuer zu haben. Die nächsthöhere Ausstattungslinie PHEV Navigator Safety ist für CHF 56’999.- erhältlich. Weitere Vergleichdaten der beiden Ausstattungen finden Sie hier bei Mitsubishi Schweiz.

Was tun?

Sie suchen ein anspruchsvolles, langstreckentaugliches Reisefahrzeug mit hohem Akustikkomfort, wollen aber auch Geländetauglichkeit durch Allradantrieb? Interessant finden Sie insbesondere mittlere und gehobene SUV-Segmente, könnten sich aber der Umwelt zuliebe auch mit (Halb-)Elektromodellen anfreunden? Oder suchen Sie eigentlich gar nicht nach einem 4×4-Fahrzeug, sondern „nur“ nach einer Batterie für Ihre Photovoltaikanlage?

Sie sind hier in allen Fällen richtig. Dieser Outlander ist, auch und insbesondere, als Hybrid PHEV ein sicheres und äusserst ansprechendes Auto voller Alltagstauglichkeit, das zudem im Bereich Geländeperformance und Zuverlässigkeit überzeugt. Der Mix der Antriebe bietet dabei mit zwei Elektromotoren und einem Benzinmotor das Beste aus zwei Welten, maximale Traktion auch unter schwierigen (z. B. winterlichen) Fahrbedingungen und gleichzeitig umweltfreundliche Mobilität. Was will man mehr?