BMW X4 M40i, ein bisschen M im X
BMW X4 M40i Heckansicht

 

Ein reines M-Modell ist der X4 M40i zwar nicht, aber das bayerische SUV-Coupé markiert nun die sportliche Speerspitze seiner Baureihe. Und die setzt nur optisch auf Understatement.

Monterey. BMW füllt weiter jede Nische aus und schickt nun den X4 M40i auf die Strasse. Vielleicht ist das mindestens 78’500 Franken teure SUV-Coupé sogar ein Vorbote für einen richtigen X4 M.

Der BWM X4 ist das zweite SUV-Coupé aus München.

BMW X4 M40i Seitenansicht rechts

BMW X4 M40i von hinten

Beim X4 M40i beträgt der Aufschlag zum bisherigen Top-Modell 35i verhältnismässig moderate 9’700 Franken. Als sichtbare Gegenleistung gibt es eine Sportabgasanlage mit beidseitigen Edelstahl-Auspuffendrohren, 19-Zöller sowie ein paar graue Farbtupfer an den Spiegelkappen, den Streben im Kühlergrill und an den Lufteinlässen. Innen fallen das Sportlenkrad und ein digitaler Modell-Schriftzug im Kombiinstrument auf. Wichtiger aber ist, was unter der Haube steckt: Ein 265 kW/360 PS starker Turbo-Reihensechszylinder. Der intern N55 genannte Motor ist allerdings kein Unbekannter, er werkelt in mehreren, schwächeren Leistungsstufen in fast allen BMW-Baureihen und debütierte mit nochmal zehn PS mehr soeben im M2 Coupé.

BMW X4 M40i Motorraum

Unter der Haube steckt ein 265 kW/360 PS starker Turbo-Reihensechszylinder.

Um dem Aggregat die 54 PS und 65 Newtonmeter mehr zu entlocken als im X4 35i, wurden Ladedruck und Einspritzmenge erhöht, die Ansaugluftführung optimiert und der Abgasgegendruck reduziert. Ausserdem bedienten sich die Ingenieure am M-Regal und montierten, neben einer geschmiedeten Stahlkurbelwelle, Kolben, Kurbelwellenlagerschalen und Zündkerzen aus dem M3. Was die Kraftkur bringt, merkt man, wenn die 465 Newtonmeter Drehmoment schwungvoll über alle vier Räder herfallen. In Zahlen ausgedrückt: Null auf hundert schafft der M40i mit serienmässiger Achtgang-Automatik in 4,9 Sekunden und damit sechs Zehntel schneller als der 35i. Dass er ihn auch bei der Höchstgeschwindigkeit schlägt, ist dagegen Makulatur: Der schwächere Bruder endet auf natürliche Weise bei 247 km/h, dem Ein-bisschen-M wird bei 250 Sachen Einhalt geboten.

Mehr Fahrdynamik dank heckbetontem Allradantrieb.

BMW X4 M40i Seitenansicht

Damit die gesteigerte Leistung nicht nur auf der Geraden adäquat in Fahrspass umgesetzt werden kann, verwendet BMW härtere Federn und stärkere Stabilisatoren, und hat den Sturz an der Vorderachse vergrössert, die Querlenker verstärkt und die verstellbaren Dämpfer sowie die Sportlenkung eigens für den M40i neu abgestimmt. Im Sinne gesteigerter Fahrdynamik wurde auch der serienmässige Allradantrieb etwas heckbetonter ausgelegt.

Ob sich die Power-X4 zukünftig wirklich austoben dürfen, bleibt abzuwarten. Auf dem Weg zum Kindergarten oder beim Sonntagsausflug mit der Familie werden die meisten Fahrer wohl doch eher die zahme Seite des SUV-Coupés geniessen wollen. Selbst mit M-Insignien ist der BMW im Comfort-Modus komfortabel und macht dank gutgepolsterter Ledersessel auch auf der Langstrecke eine Figur. Aber vielleicht macht Papi ja das nächste Mal, wenn er den Junior zum Fussballtraining bringt, einen kleinen Umweg über eine schön kurvige Passstrass, um dem Sohnemann zu demonstrieren, wie das mit dem Links-Rechts-Links-Dribbling richtig geht.

 

BMW X4 M40i Cockpit

BMW X4 M40i Kofferraum, Ladevolumen

BMW X4 M40i Heckansicht

 

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