Interview: Drei Fragen an Opel-Chef Karl-Thomas Neumann.
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Mit dem neuen Astra hat Opel das wohl wichtigste Modell für die Marke auf der letztjährigen IAA vorgestellt. Der Astra ist vernetzt, aber nicht elektrifiziert. Wir wollten vom Opel-Chef wissen, warum.

// Frage 1: Mit dem neuen Astra sind Sie  beim Thema Vernetzung gut aufgestellt, wir vermissen allerdings einen Beitrag zum zweiten großen Thema, der E-Mobilität. Warum haben Sie gegen den Trend auf einen Plug-in-Hybrid verzichtet?

Neumann: Wir wollen bei Opel Innovationen möglichst schnell und für unsere Kunden bezahlbar in den Markt bringen. Plug-in-Hybride sind derzeit noch eine sehr teure Lösung. Und davon abgesehen brauchen wir sie im Moment nicht. Wir werden die 95-Gramm- CO2-Flottengrenze weitestgehend mit konventionellen Antrieben schaffen. Im neuen Astra etwa setzen wir einen Dreizylinder-Benziner ein, der 96 Gramm emittiert und einen Diesel, der lediglich 90 Gramm ausstößt, das sind gerade einmal 3,4 Liter Verbrauch.

// Frage 2: Das liegt allerdings auch daran, dass Sie bislang auf  SUVs weitgehend verzichten.

Neumann: Da haben Sie Recht. Allerdings wird sich das ändern. In unserer Produktoffensive mit 29 neuen Modellen von 2016 bis 2020 werden Sie auch neue Crossover und SUV finden. Zudem werden wir wieder ein elektrisches Fahrzeug anbieten, das sich unsere Kunden auch leisten können.

// Frage 3: Beim Thema Vernetzung kommen derzeit fast wöchentlich Meldungen über gehackte Autos. Wie gehen Sie mit dem Thema um?

Neumann: Wir sind uns der Reichweite des Problems bewusst und haben hier viel Kompetenz aufgebaut. Auch arbeiten wir eng mit IT-Unternehmen zusammen, die auf das Thema Netzsicherheit spezialisiert sind. Über unsere Online-Schnittstelle können wir im Astra und in allen künftigen Opel-Modellen mit OnStar-Anbindung sofort reagieren, wenn sich ein Problem stellt. Ganz ausschließen kann man das
Thema nie – wie Sie generell in der IT sehen. Wir müssen nur so schnell wie möglich reagieren können und dafür sind wir gut aufgestellt.