Frisch renoviert: der Toyota Land Cruiser

 

Seit mehr als 60 Jahren gibt es den Land Cruiser und das in über 190 Ländern weltweit. Der Ruf einer robusten und zuverlässigen Offroad-Legende begleitet ihn schon lange durch unwegsames Gelände. Nicht selten hört man in der Overlander-Szene die Witze vom Unterschied zum Land Rover, den man überall auf der Welt reparieren kann. Worauf die Toyota-Fahrer entgegnen, dass man einen Land Cruiser nicht reparieren muss, weil er nicht kaputt geht.

Aber auch Urgesteine müssen von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden und deshalb verpasst Toyota dem Land Cruiser zum Modelljahr 2018 eine kleine Frischzellenkur. Auf einer ersten Testfahrt im Driving-Center Seelisberg durften wir die neuen Assistenzsystemen, Kameras und das Multi-Terrain-Select-System kennenlernen.

Uns ist vor allem aufgefallen, dass Toyota sein Raubein gutmütiger gemacht hat. Er fordert nicht mehr vollen Einsatz und langjährige Erfahrung vom Fahrer, sondern unterstützt mit den Assistenten auch ungeübte Fahrer und Fahrerinnen auf und neben den Strassen.

Eine neue 360-Grad-Kamera in Verbindung mit dem Multi-Terrain-Monitor bietet dem Lenker zum Beispiel eine Unterfluransicht. Sprich man sieht, was man sonst Auto nicht sieht: das Gelände einen Meter direkt vor der Nase. Und mit dem Multi-Terrain-ABS mit Crawl Control, ein speziell für den Offroad-Betrieb abgestimmtes Geschwindigkeitsregelsystem, fühlen sich im Land Cruiser die bereits erwähnten geländeunerprobte Lenker abseits der Strassen nicht gänzlich am falschen Platz.

Darüber hinaus ist künftig eine Safety-Sense-System an Bord, das mit der Unterstützung von Radar und Kamera einen Kollisionsverhinderer mit Fussgängererkennung, Abstandstempomat, Spurverlassens-Warner sowie Fernlichtassistent bietet.

Die Einfassung des nunmehr 8 Zoll grossen Touchscreens für das Infotainmentsystem wurde zusammen mit der Bedieneinheit der Klimaanlage neu gestaltet. Dadurch präsentiert sich die Mittelkonsole aufgeräumter und übersichtlicher. Ausserdem gibt es am Lenkrad neue Bedientasten sowie ein überarbeitetes Kombiinstrument mit einem 4,2-Zoll-Display zwischen den Optitron-Instrumenten. Als neue Komfortoptionen bietet der Land Cruiser künftig klimatisierte Vordersitze, Sitzheizungen für die Rückbank und eine beheizbare Windschutzscheibe.

An der Front des Geländewagens fallen das neues Kühlergrill-Design, die modifizierte Schürze und neue Scheinwerfer auf. Alles ist im Vergleich zum Vorgänger etwas höher und die Hauptscheinwerfer auch noch etwas tiefer in die Karosserie gerutscht – um sie vor Beschädigungen im Geländeeinsatz zu schützen. Eine neue Motorhaube mit abgesenkter Mitte und angehobener Kotflügelkante soll dabei helfen, die Fahrzeugbreite besser abschätzen zu können.

Das Modelljahr 2018 ist mit einer Länge von 4,84 Metern (Dreitürer 4,565 Meter) um 60 Millimeter gewachsen. Aber keine Sorge, der Wendekreis ist mit 11,6 Metern (Fünftürer) beziehungsweise 10,4 Metern (Dreitürer) äusserst klein geblieben.

Toyota Land Cruiser 2018: noch stärker dank neuer Motorisierung

Mit der Lancierung des neuen Land Cruisers bietet Toyota zusätzlich zum bereits bestehenden 2,8 l D-4D Turbodiesel Motor mit 177 PS, der wahlweise mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Sechsstufen-Automatik erhältlich ist, eine weitere Motorvariante an: der neue Vierzylinder-Motor leistet 200 PS und weist ein Drehmoment von 500 Nm auf. Dabei kommt ebenfalls ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Sechsstufen-Automatik zum Einsatz. Beide Motorisierungen erfüllen die Euro-6-Abgasnorm und ziehen wie schon sein Vorgänger problemlos eine Anhängelast von 3,5 Tonnen.

Die Preise starten bei 34’200 (Ausstattung Profi, 177 PS) beziehungsweise bei 35’600 Franken (Ausstattung Profi, 200 PS). Dazu gibt es den standardmässigen Toyota Free Service während 6 Jahren oder 60’000 Kilometern sowie die Garantie während 3 Jahren oder 100’000 Kilometern. Hier gehts zur Übersicht: Toyota Land Cruiser Preisliste.

Toyota schreibt abschliessend: “Wo auch immer man hin möchte, der Land Cruiser bringt einen dahin. Und wieder zurück.” … womit wir wieder bei der eingangs erwähnten aber immer sympathischen „Kiffelei“ mit der anderen Ikone wären.