„Eine Büroklammer in Alaska“: Wie ich meinen Schreibtisch gegen die Wildnis eintauschte

 

“Wenn die Wirklichkeit einen Traum zerstören kann, warum sollte dann nicht auch ein Traum die Wirklichkeit zerstören? (George Moore)”, so beginnt das erste Kapitel der Erzählung „Eine Büroklammer in Alaska“ von Guy Grieve.

Nach einem beruflichen Fehlschlag ist der Büroangestellte und Familienvater Guy auf der Suche nach sich selbst. Es reift in ihm der Plan, einen Winter in Alaska in einer Hütte zu verbringen. Kurzerhand tauscht er seinen Schreibtisch gegen die Wildnis. Diese herzergreifende wahre Erzählung lässt den Leser teilhaben an der rauen Natur Alaskas am Yukon River und den Menschen, deren Freundschaft er sich erarbeiten muss. Man bekommt einen Einblick, was es heisst, sich selbst in der Einöde tagtäglich versorgen zu müssen, aber auch tausende Kilometer von seiner Familie getrennt zu sein. Trotzdem findet man sich vielleicht auch ein wenig selbst in der Erzählung wieder, weil man auch bisweilen aus dem normalen Alltag ausbrechen wollte.

Die zahlreichen Bilder, Illustrationen, Tagebuchzitate und Erläuterungen unterstützen diese kurzweilige Geschichte vom Jagen, Eisfischen, dem Kampf gegen Bären und Wölfe sowie der Einsamkeit in der schönen und gleichzeitig gefährlichen Natur Alaskas.

„Eine Büroklammer in Alaska“: Wie ich meinen Schreibtisch gegen die Wildnis eintauschte von Guy Grieve, besprochen von Stefan Knopp, ISBN 978-3958980112