Alte Liebe rostet nicht: Diese Klassiker feiern 2019 ein Jubiläum

Alte Liebe rostet nicht: Diese Klassiker feiern 2019 ein Jubiläum

Alte Liebe rostet nicht: Diese Klassiker feiern 2019 ein Jubiläum

 

2019 ist kein gewöhnliches Automobil-Jahr, über 350 Jubiläen feiert die Auto-Welt. Dazu gehören Marken wie Bentley und Citroen (100 Jahre), Bugatti, Suzuki oder Morgan (110 Jahre) sowie Fiat (120 Jahre). BMW startete vor 90 Jahren die Produktion von Autos, Opel vor 120 Jahren und Peugeot vor 130 Jahren.

Vor 50 Jahren war nicht nur der Summer of Woodstock, sondern auch das Jahr der freien Autoliebe. 1969 kamen besonders schöne Coupés auf den Markt.

Ford Capri (1969)

Colt: So lautete der Entwicklungsname des Ford Capris. Leider hatte Mitsubishi den Namen bereits schützen lassen und so bekam das Coupé die interne Bezeichnung Capri ‘69. Das europäische «Pony-Car» wurde im Januar 1969 auf dem Brüsseler Autosalon präsentiert. Der legendäre Ford-Designer Uwe Bahnsen zeichnete den Ford Capri, der dem Publikum sofort gefiel. Das schicke Design lenkte auch von der Tatsache ab, dass das Fahrwerk vom Ford Cortina stammte und die Motoren vom Taunus. Bis 1986 wurde der Kölner Strassenfeger produziert.

Ford Capri

PS: Nach seiner Zeit bei Ford leitete Bahnsen das Art Center College of Design im waadtländischen La Tour de Peilz.

Audi 100 Coupé S (1969)

Es gab Zeiten, da bauten Ingenieure noch Autos für sich selbst. So zum Beispiel Ludwig Kraus, der angegraute Technikchef von Audi. Er wollte in erster Linie einen schönen Dienstwagen haben – ein Coupé mit der Ästhetik eines Maserati Ghibli. Doch die Audi-NSU-Chefs wollten davon nichts wissen. So entwickelte Kraus den Coupé S mehr oder weniger in seiner Freizeit. Und er kam an. Vor 50 Jahren stellte Audi also nicht nur die biedere zweitürige Audi 100-Version vor, sondern auch ein schnittige Coupé-Variante, die einen Hauch von Oberklasse in sich trug. Bis heute gehört das tiefe Dach zum Signature-Design von Audi-Coupés.

Audi 100 Coupe S

Ferrari Dino 246 GT (1969)

Dieser Nicht-Ferrari hat die wohl traurigste Geschichte aller schönen Autos. Benannt wurde der Sportwagen nach Enzo Ferraris ältestem Sohn Dino, der im Alter von 24 Jahren an Muskeldystrophie verstarb. Vor seinem Tod entwickelte Dino einen V6-Motor, der es mit den hauseigenen 12-Zylindern aufnehmen konnte und bei Langstreckenrennen sogar besiegte. In den 60er-Jahren wurde der sehr erfolgreiche Rennmotor auch in Serienfahrzeugen eingebaut, die den Namen Dino trugen – ohne Ferrari-Logo. Bis 1974 entstanden insgesamt 1’868 Dino GT und 1’274 Dino GTS gebaut.

Ferrari Dino

Datsun 240Z (1969)

Der Datsun 240Z ist der Ur-Vater der J-Porsches, der Z-Reihe von Nissan. Keiner hätte mit diesem Erfolg gerechnet: In den neun Jahren der Produktion der ersten Generation der Z-Reihe, verkaufte Nissan über eine halbe Million Exemplare. Es war der Startschuss für die erfolgreichste Sportwagenreihe der Automobilgeschichte.

Datstun 240Z

Peugeot 504 Coupé (1969)

Während die 504-Limousine 1969 zum Auto des Jahres wurde, entwarf Sergio Pininfarina eine Coupé- und Cabrio-Variante, die bis heute atemberaubend ist. Vor 50 Jahren dem Publikum präsentiert, wurde das Coupé bis 1983 gebaut – lediglich an den Front- und Heckpartien gab es in der 14-jährigen Bauzeit leichte Anpassungen. Und das Coupé war von den 60er bis in die 80er Jahre zeitlos elegant. Was man nicht von vielen Auto-Designs behaupten kann.

Peugeot 504 Coupe

Triumph TR6 (1969)

So typisch englisch der Triumph TR6 ausschaut, so deutsch ist er. Zumindest äusserlich: Entwickelt von Karmann in Osnabrück, hatte er einen 2,5 Liter und 143 PS-Motor unter der Haube, der so kernig wie ein Roadster-Motor tönen sollte. Die Leichtigkeit des Seins machte den TR6 zum erfolgreichsten Sportwagen der Triumph TR-Reihe der Roaring Sixties.

Triumph TR6

VW-Porsche 914 (1969)

Der Volksporsche hatte es schon immer schwer. Für VW-Fahrer war er ein unpraktischer Porsche, für Porsche-Fahrer ein eckiger VW mit Mittelmotor. Tatsächlich war die eigentliche Schwachstelle der schmalbrüstige 1,7-Liter-Boxermotor, der eher wie ein schneller Käfer als wie ein langsamer Porsche tönte. Trotzdem wurden zwischen 1969 und 1976 rund 120’000 Exemplare gebaut.

Porsche914

Mazda MX-5 (1989)

Nachdem Hatchbacks (Kombi-Coupés) in den 70er Jahren die Roadster von den Strassen verdrängt hatten, wagte Mazda 1989 mit dem MX-5 das Revival der offenen Zweisitzer. Mit über einer Million produzierter Exemplare zwischen Februar 1989 und April 2016 ist der MX-5 der meistverkaufte Roadster weltweit. Inzwischen wird der Japan-Roadster auch als Fiat 124 Spider angeboten.

Mazda MX5

Mercedes-Benz W 111 (1959)

Die Heckflossen-Serie von Mercedes ist in vieler Hinsicht ein Meilenstein. Rein optisch wegen den sogenannten «Peilstegen», den Heckflossen, die als Einparkhilfe beworben wurden. Die Karosserie überzeugte aber vor allem durch die hohe passive Sicherheit, die bis vor 60 Jahren unbekannt war: Knautschzone, stabile Fahrgastzelle, etc. Mercedes führte mit dem W 111 viele Crashtests durch und läutete damit eine neue Ära der Sicherheit ein.

Mercedes w111

Mini (1959)

Und dann kam der Mini – entstanden auf einer Papierserviette, auf der Sir Alec Issigonis die ersten Skizzen zeichnete. Die Aufgabe des Austin-Entwicklers war es, ein Auto zu entwickeln, das klein und sparsam ist. Und das ist ihm gelungen: der quer eingebaute Vierzylinder-Motor ermöglichte es vier Personen auf kleinstem Raum Platz zu bieten. Zwischen 1959 und 2000 wurden 5’387’862 Ur-Minis verkauft. In den 41 Jahren seiner Produktion wurde er beinahe unverändert gebaut. Seit 2001 gehört MINI zu BMW und ist heute nicht weniger erfolgreich als früher.

Mini

Mercedes G-Klasse (1979)

Wer hätte gedacht, dass in 40 Jahren aus einem iranischen Armee-Vehikel das beliebteste Auto amerikanischer Superstars wird? Und das optisch praktisch unverändert! Der Schah von Persien, Mohammed Reza Pahlavi, wollte Mitte der 1970er Jahre für den iranischen Grenzschutz ein 4×4-Fahrzeug. Damals gehörten ihm 18 % der Daimler-Benz-Aktien. Also lag die Lösung nahe, den «hauseigenen» Konzern damit zu beauftragen. Aber erst ein Joint-Venture mit Steyr-Puch machte die Produktion möglich. Bei der Einführung der G-Klasse war der Schah von Persien bereits gestürzt und ins Ausland geflohen. Vater des Promi-Hypes in den USA ist übrigens Arnold “Hasta la vista, Baby” Schwarzenegger: Er fuhr den ersten Puch G in Amerika. Immerhin ist die aktuelle G-Klasse mittlerweile so kultiviert, dass auch andere Hollywoodstars damit zurechtkommen.

G-Klasse

Subaru (40 Jahre Schweiz Jubiläum)

Die Schweiz ist ein Subaru-Land. Die 1979 in der Schweiz neu eingeführte japanische Automarke brachte den 4×4 in die PKW-Klasse. Ein Segen für unsere Alpennation, die vielerorts nur mit leichtem 4×4-Gerät zu erreichen ist. In der 40-jährigen Erfolgsgeschichte verkaufte Subaru Schweiz über 350’000 allradgetriebene Personenwagen. Alles begann mit dem 4WD 160/01800, der in anderen Ländern als Subaru Leone verkauft wurde.

subaru Leone

Range Rover 4-Door (1979)

Es gab mal eine Zeit, da hatte die Schweiz auch eine eigene Edel-Automarke: Monteverdi. So klingend der Name ist, so wunderschön waren die Boutique-Autos, die mehr oder weniger aus dem Ersatzteillager verschiedener Autos zusammengesetzt wurden. Für British Leyland entwickelte der Basler Peter Monteverdi eine fünftürige Variante des Range Rovers, die 1979 auf dem Genfer Autosalon debütierte. Monteverdi baute 167 fünftürige Exemplare, bevor 1982 Rover die Serienfertigung selbst übernahm.

range rover monteverdi

Porsche 964 (1989)

Für viele ist der Porsche 964 der schönste 911 aller Zeiten. Weil er schlank und rank ist, trotz deutlich mehr Muskeln als das G-Modell. 15 Jahre lang baute Porsche den Ur-911er; eine Nachfolge des G-Modells war dringend nötig. Optisch fast zum Verwechseln ähnlich, waren beim 964er aber 85 Prozent aller Bauteile neu. Technisch galt der luftgekühlte 3,6 Sechszylinder damals schon als Meisterwerk. Nicht nur, was seine unglaublich dynamische Beschleunigung anging, sondern auch was seine Zuverlässigkeit und den Fahrkomfort betraf. Der 964 war auch der erste Serien-Porsche mit Allradantrieb und rettete den angeschlagenen Sportwagenbauer vor dem Untergang.

porsche 964

OMG AMG CLA ETC: Mercedes-AMG CLA 35 4MATIC

OMG AMG CLA ETC: Mercedes-AMG CLA 35 4MATIC

OMG AMG CLA ETC: Mercedes-AMG CLA 35 4MATIC

 

Nein, das ist keine Songzeile des Fanta 4 Hits „MfG“, sondern dem neuesten Spross in der AMG-Familie gewidmet. Nachdem schon die A-Klasse sowie die Limousine den neuen AMG-Powertrain bekommen haben, erhält mit dem AMG CLA 35 nun auch das Coupé den neuen Antriebsstrang.

4,9 Sekunden auf 100: Mercedes-AMG CLA 35 4MATIC

Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit Turboaufladung 225 kW/306 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment, mit Allradantrieb, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und dem serienmässigen Race-Start-Modus. Damit sprintet der AMG CLA in 4,9 Sekunden auf 100 km/h – abgeriegelt wird dann (schon) bei 250 km/h.

Optische Kraft-Kur

Auch optisch sieht man dem CLA 35 4MATIC seine Kraft-Kur an: Kühlergrill mit Doppellamellen, grössere Lufteinlässe, Seitenschweller, Flics, ein Diffusoreinsatz hinten, Heckdeckelspoiler und zwei ovale Sport-Endrohre.

Serienmässig sind 18-Zoll-Räder, optional auch 19-Zöller bestellbar.

Mercedes-AMG CLA 35 4MATIC Cockpit

Innen gibt es Sportlenkrad, Sportsitze, Kunstleder sowie Kontrastnähte und Sicherheitsgurte in Rot.

Vorgestellt wird der Mercedes-AMG CLA 35 4MATIC an der New York Auto Show. Kaum präsentiert, kann man das schnelle Coupé auch schon vorbestellen – die Markteinführung erfolgt dann allerdings erst im August.

Mercedes-AMG CLA 35 4MATIC Exterieur

Der neue Mercedes-Benz GLS 2019

Der neue Mercedes-Benz GLS 2019

Der neue Mercedes-Benz GLS 2019

 

Auf der New York International Autoshow feierte die Jacobs-Krönung der Mercedes-SUV-Klasse kürzlich Premiere.

XL heisst bei Mercedes-Benz GLS. Der neue GLS – die S-Klasse unter den SUV – ist nochmals gewachsen. 5,21 Meter lang ist der Neue – acht Zentimeter mehr als der Vorgänger. Die dritte Generation hat von allem mehr als genug: von der Motorisierung (V8) zum Kofferraum (2400 Liter), von Fahr- bis Komfortassissenten. Das neue, in New York vorgestellte, SUV-Flaggschiff ist der fahrbare Überfluss.

Mercedes GLS

Grosser Salon

Der um 6 Zentimeter längere Radstand (3,14 Meter) sorgt in der zweiten Reihe für bequemeres Reisen. Auch in der dritten Reihe haben neu Personen bis 1,94 Meter Körpergrösse Platz. Dort gibt es sogar eigene USB-Anschlüsse und eine Klimaanlage. Räumt man alle Stühle aus, gehen bis zu 2’400 Liter Gepäck in den Kofferraum.

Mercedes GLS

2’400 Liter Gepäck gehen in den Kofferraum

Auch multimedial grösser

Natürlich gibt es im neuen Spitzen-Benz auch das MBUX-Infotainmentsystem, das auf “Hey Mercedes” reagiert. Auf zwei 12,3-Zoll-Displays gibt es alle Infos, die man früher nicht brauchte. Gegen Aufpreis liefert Mercedes ein 7-Zoll-Android-Tablet mit Dockingstation in der Mittelarmlehne, über das die meisten MBUX-Funktionen wie Klimaanlage, Multimedia oder Internetzugang gesteuert werden können.

Mercedes GLS

Wenn das Armaturenbrett nur noch Bildschirme sind

V8 mit 48-Volt-Starter-Generator

Bei den Motoren setzt Mercedes auf Tradition und verbaut für den europäischen Markt V8-Aggregate. Ein integrierter Starter-Generator (ISG) mit 48-Volt-Bordnetz hilft dem 4,0-Liter-Motor im GLS 580 beim Sparen. Zu den 360 kW/489 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment liefert der ISG bei Bedarf kurzzeitig 250 Newtonmeter und 16 kW/22 PS. Ausserdem soll es zwei Sechszylinder-Diesel geben: den 350d mit 210 kW/286 PS sowie den GLS 400d mit 243 kW/330 PS. Der Dieselverbrauch liegt bei unter acht Liter.

Freifahrmodus

Auf Wunsch gibt es den serienmässigen Allradantrieb mit Neungang-Automatik auch mit Untersetzung. Ausserdem verfügt das System über zwei Offroad-Funktionen: Durch mehrfaches Anheben und Absenken des Fahrzeugs soll der Freifahrmodus den Druck der Räder auf den Boden verändern und so die Traktion verbessern, falls man sich doch mal im Sand festgefahren hat. Zusätzlich kann das Höhenniveau jedes Rads einzeln gesteuert werden, um die Ausrichtung des Fahrzeugs zu verbessern.

Mercedes GLS

Auf Wunsch auch mit Untersetzung zu haben

Das E-Active-Body-Control-Fahrwerk reduziert zudem Wank- und Nickbewegungen; im Curve-Modus legt sich der Mercedes in die Kurve und reduziert so die Querkräfte, die auf die Insassen wirken.

Fahrbericht Mercedes-Benz X 350 d: X-tra-Klasse auf Eis und Schnee

Fahrbericht Mercedes-Benz X 350 d: X-tra-Klasse auf Eis und Schnee

Fahrbericht Mercedes-Benz X 350 d: X-tra-Klasse auf Eis und Schnee

 

Auf dem Timmelsjoch – einer abgesperrten Passstrasse an der österreichisch/italienischen Grenze – können wir die X-Klasse mit V6-Turbo-Motor sowie permanentem Allrad auf Schnee und Eis testen.

Mercedes-Benz

Mit einem Doppelkabinen-Pickup über vereiste Passstrassen zu jagen, braucht schon ein wenig Mut. Ungefähr so wie auf Stelzen einen schmalen Bergweg entlang zu rennen. Doch dann die Überraschung: Der X 350 d 4MATIC fährt sich gar nicht stelzbeinig. Im Gegenteil, überraschend agil, spurtreu und überhaupt nicht wie ein Nutzfahrzeug.

Mercedes-Benz@Hochgurgl 2018

Schon nach wenigen Minuten vergisst man gänzlich den Aufbau des Autos, so easy und souverän wie der Pick-up über das schneebedeckte Eis gleitet, ohne auch nur einmal die Contenance zu verlieren. Im Gegenteil: Der Sechszylinder der Mercedes Pick-up-Klasse grippt sich auf den schneebedeckten Eisstrassen hoch als wäre er ein Pistenfahrzeug.

Mercedes-Benz@Hochgurgl 2018

Ja, wir alle wissen um die Genetik der neuen Mercedes X-Klasse: Nissan Navara, Renault Alaskan, blabla. Dabei hat der X 350 nur noch äusserlich etwas von seinen bodenständigen Brüdern. Mit dem 3,0-Liter-Sechszylinder-Dieselmotor mit Common-Rail-Direkteinspritzung, zieht Mercedes-Technik nun auch unter der Motorhaube ein und hebt sich damit klar von seiner Verwandtschaft ab. In Kombination mit dem schnell schaltenden Automatikgetriebe, permanentem 4Matic-Allradantrieb mit Low-Range-Untersetzung und optionaler Differenzialsperre an der Hinterachse ist der Pick-up für alles gewappnet, was man ihm aufbürdet.

Wir haben natürlich auch den Kleinen getestet: 
Fahrbericht Mercedes-Benz X-Klasse 250d

Mercedes-Benz@Hochgurgl 2018

Neben den üblichen Fahrmodi sind zusätzlich drei Allradmodi wählbar: 4MAT für die relaxte Anreise zum Skigebiet, 4H für die Fahrt auf verschneiten Strassen und 4L für abseits der Piste. Die Kombination aus geregelter Längsdifferenzialsperre (0–100 %), Hinterachs-Sperrdifferenzial und Untersetzung macht den X 350 d 4MATIC zum Allzeitbereit-Fahrzeug.

Edel-Lieferwagen mit Offroad-Skills

Auch wenn die X-Klasse vermutlich mehrheitlich als cooles Pendant zu den eher langweiligen SUV gekauft wird, so ist die Technik durch und durch auf Tough-Performance ausgelegt. Die Offroad-Skills des Edel-Lieferwagens sind beeindruckend: durch bis zu 60 Zentimeter tiefes Wasser kann die X-Klasse waten ohne, dass der Motor Wasser schluckt. Und mit einem Neigungswinkel von bis 49,8 Prozent sowie einer Bodenfreiheit von über 20 Zentimeter und einer maximalen Steigfähigkteit von bis zu 100 Prozent, gibt es nichts, was den X 350 d aufhalten kann. Nicht mal die Tankstelle. Der Kraftstoffverbrauch gibt Mercedes-Benz mit 9,0l/100 km an.

Ein Stern ist ein Stern

Der Stern auf dem Kühlergrill verpflichtet auch zu mehr Sicherheit – bei einem Pritschenfahrzeugen ist das nicht gerade die Paradedisziplin. Aber Mercedes wäre nicht Benz, wenn sie nicht auch dieses Problem in den Griff bekommen hätten. Es stehen mit den aktiven Brems-Assistenten und dem Verkehrszeichen-Assistenten zwei Fahrerassistenzsysteme bereit, die dem Fahrer ein gutes Gefühl geben. Als Topmodell der X-Klasse verfügt der X 350 d 4MATIC auch über den aktiven Spurhalte-Assistenten. Hinzu kommen ESP Anhängerstabilisierung, Reifendruckkontrollsystem, Notrufsystem, Tempomat und LED High Performance-Scheinwerfer, die mit jeweils sechs LEDs die hellste Leuchtkraft im Segment haben. Auf Wunsch gibt es auch eine Rückfahrkamera oder eine 360 Grad-Kamera.

Mercedes-Benz@Hochgurgl 2018

Und wie schaut’s innen aus? Je nachdem, für welche Ausstattungslinie man sich entscheidet. Die „Progressiv“-Variante umfasst unter anderem 17-Zoll-Leichtmetallräder im 6-Speichen-Design, Lüftungsdüsen in Silberchrom galvanisiert, Lederbezug an Lenkrad und Handbremse, Sitze im schwarzen Stoff, das Infotainmentsystem Audio 20 USB und ein Achtfach-Lautsprechersystem.

Bei der Ausstattungslinie „Power“ gibt es einen verchromten, optischen Unterfahrschutz im Frontstossfänger, einen verchromten Heckstossfänger, 18-Zoll-Leichtmetallräder im 6-Doppelspeichen-Design, LED High Performance-Scheinwerfer, Instrumententafel mit grossem Zierelement in Pixeloptik schwarz matt und mit Oberteil in Ledernachbildung, elektrisch verstellbare Sitze in Ledernachbildung sowie das Infotainmentsystem Audio 20 CD mit multifunktionalem Touchpad.

Haben wir noch etwas vergessen? Bestimmt: Die Feature-Liste ist länger als die Wunschliste eines 9-Jährigen bei der Durchsicht des Franz-Karl-Weber-Katalogs. Kaufen wollen? Sicher scho.

Mercedes-Benz@Hochgurgl 2018

Mercedes-Benz X 350d V6 4Matic – Technische Daten

Pick-up, Länge: 5,34 Meter, breite: 1,92 Meter, Höhe: 1,82 Meter, Radstand: 3,15 Meter, Leergewicht: 2285 kg, Zuladung: 965 kg

Antrieb: 3,0-l-V6-Turbodiesel mit 7G-TRONIC PLUS Automatikgetriebe mit Low-Range-Untersetzung und optionaler Differenzialsperre an der Hinterachse, 190 kW/258 PS bei 3400/min, maximales Drehmoment: 550 Nm bei 1400-3200/min, 0-100 km/h: 7,5 s., Vmax: 205 km/h, Durchschnittsverbrauch: 9,0 l/100 km, CO2-Ausstoss: 236 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Preis: ab 53’840 Franken

Mercedes-Benz X 350d V6 4Matic – Kurzcharakteristik

– Warum: Weil man kaum auffälliger unterwegs sein kann.
– Warum nicht: Weil der Wagen einfach zu gross ist.
– Was sonst:

Mercedes-Benz G 350 d: Die einzig wahre G-Klasse

Mercedes-Benz G 350 d: Die einzig wahre G-Klasse

Mercedes-Benz G 350 d: Die einzig wahre G-Klasse

 

Wir haben die neue Sechszylinder-Diesel-G-Klasse gefahren

Das ist die einzig wahre neue G-Klasse! Nicht die übermotorisierte AMG-Version und auch nicht der G 500 mit viel zu vielen Pferdestärken, mit denen man weder im Gelände noch auf Schweizer Strassen oder auf einer CO2-Bilanz etwas anfangen kann.

Mercedes-Benz G 350

Eine G-Klasse mit unter 10 Liter Verbrauch? Ja, das gibt’s.

Die wahren G-Klasse-Fans waren schon ein bisschen enttäuscht, als im Sommer zuerst die Spitzenversionen AMG 63 und G 500 präsentiert wurden. Marketingstrategisch sicher ein kluger Schachzug, aber ein Affront gegenüber den treuen G-Klasse-Kunden, die die inneren Werte des Offroad-Altmeisters zu schätzen wissen. Und vom Bling-Bling genauso wenig halten wie die Mercedes-Ingenieure, die die G-Klasse konzipiert haben.

Wie alles begann

Spätestens seit den “Kardashians” spinnen die Celebreties und Wannabees dieser Welt auf die Offroad-Ikone, die ihre Karriere vor ziemlich genau 40 Jahren bei Steyr in Graz/Österreich begann – auf Drängen des damaligen Schahs von Persien, Mohammed Reza Pahlavi, dem anfangs der 70er Jahre bis zu 18 Prozent der Daimler-Benz-Aktien gehörten. Der Schah wollte einen Wagen für die iranische Grenzpatrouille und ein Jagd-Fahrzeug für sich selbst. Just zur Premiere des Daimler-Puchs wurde der Schah gestürzt. Vater des Promi-Hypes in den USA ist übrigens Arnold Schwarzenegger himself: Er fuhr den ersten Puch G in Amerika.

Puch G 1979

Puch G Klasse, 1979

Damals wie heute ist die G-Klasse aber ein 100-prozentiges Offroad-Fahrzeug, das sich vom Glanz und Glamour der Prominenten nicht verführen lässt, sondern im Kern ein Naturbursche ist, der Wüsten, Flüsse, ja sogar Berge bezwingen kann. Aber immerhin ist die G-Klasse mittlerweile so kultiviert, dass heute auch feine Damen damit zurechtkommen.

Was von aussieht wie ein Ferienhaus auf Rädern, fühlt sich drinnen eher an wie eine Luxus-Mansardenwohnung. Den traditionell eher kleinen Fahrer- und Beifahrerraum trennt der breite Mittelkanaltunnel. Auch hinten wird kein Platz verschwendet, kein Wunder steuert sogar Vladimir Putin seine gepanzerte G-Klasse selbst. Wie das wohl Kim Kardashian mit ihrem XXL-Fudi macht?

Die stärkste G-Klasse aller Zeiten

Auch wenn die G-Klasse bei den grünen Politikern das Image eines Kohlekraftwerks in Simbabwe hat, ist der neue G 350 d effizienter denn je und verbraucht kombiniert gerade mal 9,6 Liter auf 100 Kilometer. 2,4 Tonnen unter 10 Liter? Ein High-Five auf die Ingenieure. Und grad noch eins für die Leistung des neuen Reihen-Sechszylinder-Diesel: 286 PS mit einem maximalen Drehmoment von 600 Newtonmetern: das ist der stärkste “G” aller Zeiten.

Mercedes-Benz G 350 d

Fast wie ein Ferienhaus auf Rädern

Wie es den Ingenieuren gelungen ist, noch mehr Leistung bei geringerem Verbrauch rauszuholen? Okay, jetzt wird es technisch: Alle für die effiziente Emissionsminderung relevanten Komponenten sind direkt am Motor verbaut. Dies trägt zu einer schnelleren Funktionsfähigkeit des Katalysators und des Dieselpartikelfilters bei. Dank des integrierten Technologieansatzes aus neuem Stufenmulden-Brennverfahren, dynamischer Mehrwege-Abgasrückführung und motornaher Abgasnachbehandlung ist ein nochmals reduzierter Verbrauch bei niedrigen Emissionen möglich. Denn durch die motornahe isolierte Anordnung hat die Abgasnachbehandlung einen geringen Wärmeverlust und damit günstigste Arbeitsbedingungen. Für die Kraftübertragung wurde das Wandler-Automatikgetriebe 9G-Tronic speziell auf die Anforderungen des UrGsteins abgestimmt. Durch die eigenständige Software-Applikation konnten die Entwickler die Schalt- und Reaktionszeiten des 9-Gang-Getriebes verkürzen und effizienter machen.

Für die G-Klasse wurde die neue Vorderachskonstruktion so robust ausgelegt, dass die Offroad-Performance und -Fähigkeiten des Vorgängers nochmals bei Weitem übertroffen werden. So sind die Komponenten der Doppelquerlenker-Vorderachse ohne Fahrschemel direkt am Leiterrahmen befestigt. Die Anbindungspunkte am Rahmen des unteren Querlenkers in Z-Richtung wurden so weit wie möglich oben positioniert.

Das beste Fahrzeug im Offroad-Einsatz

Die G-Klasse wollte immer nur eines sein: das beste Fahrzeug im harten Offroad-Einsatz, sonst nichts. Mittlerweile ist aber auch der Komfort den Ansprüchen der Klientel gerecht geworden. Hier machte Mercedes-Benz im Vergleich zu den Ur-Modellen doch einige Kompromisse. Nicht aber bei der Offroad-Technologie und den so verbesserten Fahreigenschaften, dass man das Gefühl hat, man fahre einen Kleinwagen. Zwar merkt man bei ordentlicher Geschwindigkeit in den Kurven das Gewicht und die Dimensionen des Klotzes, staunt aber Bauklötze, wie die Mercedes-Ingenieure die On-Road-Performance der G-Klasse so gut hinbekommen konnten.

Mercedes-Benz G 350 d

Dort zuhause, wo es für andere nicht mehr weitergeht

Damit man von soviel schwäbischer-steirischer Effizienz und Kraft nicht aus den Sitzen geworfen wird, hat auch die neue G-Klasse dieses Multikontursitz-Seitenhalte-Dings, was sich beim Fahren automatisch aufbläst und nach dem Ablegen der „braucht-es-das-wirklich-Skepsis“ als extrem angenehm erweist. Ebenso die im gefahrenen Modell enthaltenen Massage-Sitze, die ihren Namen wirklich verdienen.

Handgefertigt

Bereits ab Werk verfügt der G 350 d über eine umfassende Serienausstattung. Zum Beispiel das hochwertige Interieur mit Ledersitzen, mit Leder bezogene Instrumententafel und offenporigen Holzapplikationen. Da die G-Klasse nahezu komplett in Handarbeit in Graz produziert wird, ergeben sich unzählige Optionen, um den G 350 d ganz nach eigenem Geschmack zu individualisieren. Die Produktion einer einzelnen G-Klasse dauert so auch mindestens 100 Stunden.

Bei all dem neuen Luxus und Komfort in der Holz-G-Klasse darf man Eines nicht vergessen: es handelt sich beim Mercedes-G 350d um ein Fahrzeug, das auch von der besten Armee der Welt eingesetzt wird. Nein, nicht der iranischen, sondern der Schweizer Armee.

EarthCruiser Unimog Explorer XPR440

EarthCruiser Unimog Explorer XPR440

EarthCruiser Unimog Explorer XPR440

 

Das ultimative Expeditionsfahrzeug zum Ende der Welt

Nichts kann diesen Unimog aufhalten! Der vom australischen Expeditions-Experten EarthCruiser Australia umgebauten Mercedes-Benz Unimog U430 verspricht ultimative Entdeckungstouren. Ob für abenteuerlustige Millionäre oder professionelle Forschungsteam: Dem EarthCruiser Explorer XPR440 fehlt es an nichts und kann bis zu 3’500 Kilometer ohne Tanken auskommen.

Nicht mal das Meer kann den EarthCruiser Explorer XPR440 stoppen. Mit den für seine Grösse kompakten Abmessungen passt der Unimog U430 in einen Schiffscontainer. Zu Land hält ihn sowieso nichts auf.

Earthcruiser_Unimog

Foto: Earthcruiser

Standardmässig ist der 300 PS starke Mega-Camper auf Unimog-Basis mit beheizten Tanks, zwei Lithiumbatterien, Pumpen und Wasserzufuhr ausgestattet. Die auf dem Fahrgestell montierten Tanks fassen bis zu 860 l Wasser und 800 l Kraftstoff – und ermöglichen dem 12 Tonnen schweren Truck eine Reichweite von bis zu 3’500 km.

Seilwinden, Waschmaschine und Satellitenverfolgung

Zwei Kühl-Gefrier-Kombinationen mit einem Fassungsvermögen von 212 bzw. 68 l, elektrische 24-V-Seilwinden für ein Gewicht von bis zu 9’000 kg am Heck und in der Front, eine 2,5-kg-Waschmaschine, Klimaanlage, Mikrowelle, ein 240-V-Aussengrill sowie Kettensäge und Axt komplettieren die Spezial-Ausrüstung. Zusätzlich zur serienmässigen Telematik mit Satellitenverfolgung machen fünf extern montierte Kameras bis zu 45 Tage lang Echtzeit-Aufnahmen der Expedition, die nach Belieben live und weltweit verbreitet werden können.

Foto: EarthCruiser

Foto: EarthCruiser

Bike am Heck

Der Special Truck gelangt auch in die entlegensten Gegenden und bietet Familien ebenso wie professionellen Forschungsteams auch über längere Zeiträume eine komfortable Herberge. Ein Doppel- bzw. zwei Einzel-„Himmelbetten“ stehen zur Verfügung. Im Heck kann ausserdem ein Töff transportiert werden.

EarthCruiser_Unimog_Innen

Foto: EarthCruiser

Bis zu 140 Funktionen

Wohin die Reise auch geht, die Ausstattung des EarthCruisers lässt sich beliebig optimieren: sowohl für extreme arktische Kälte von bis zu -40° Celcius, als auch für extreme Hitze in Wüsten und Tropen. Weiteres Zubehör sind beispielsweise Run-Flat-Reifen, eine Reifendruck-Regelanlage und ein hydraulisches 4-Punkt-Hebesystem für den Reifen- oder Felgenwechsel. Die Systemsteuerung für die insgesamt bis zu 140 Funktionen des Spezialfahrzeugs können bequem über einen iPad-Touchscreen im Inneren des Fahrzeugs verwaltet werden.

EarthCruiser_Unimog_Innen

Foto: Earthcruiser

Lenkradwechsel innert 30 Sekunden

Die VarioPilot-Wechsellenkung des Unimog U430 ermöglicht ein Verschieben des Lenkrads und der gesamten Pedalerie zwischen linker und rechter Fahrerseite in weniger als 30 Sekunden. Der EarthCruiser glänzt ausserdem mit einer entsprechenden Getriebeuntersetzung fürs Gelände sowie serienmässiger Schraubenfederung mit Scheibenbremsen an allen vier Rädern und ist mit manuellem oder automatisiertem Schaltgetriebe erhältlich. Dank Allradantrieb, Differenzialsperren, Portalachsen und kurzen Überhängen, die für grosse Bodenfreiheit und Böschungswinkel vorne und hinten sorgen, tun sich auch abseits befestigter Strassen beeindruckende Möglichkeiten auf, die auf Wunsch noch weiter ausgebaut werden können.

Earthcruiser_Unimog_Bike

Foto: Earthcruiser

Teures Abenteuer

Seit 65 Jahren baut das Unternehmen EarthCruiser Australia Spezialaufbauten für Allrad-Wohnmobile. Der Anspruch: die besten Expeditionsmobile der Welt schaffen. Und das ist ihnen mit dem Explorer XPR440 gelungen. Das hat allerdings seinen Preis. Umgerechnet rund 400’000 Franken sind für das Basismodell fällig, mit allen Ausstattungsextras muss man mit rund einer halben Million Franken rechnen.

Earthcruiser_Unimog

Foto: EarthCruiser

Autonis 2018 – wer gewinnt den Designpreis?

Autonis 2018 – wer gewinnt den Designpreis?

Autonis 2018 – wer gewinnt den Designpreis?

 

Das sind die hübschesten SUVs und andere schnelle Schönheiten

Wer ist der schönste im ganzen Land und gewinnt den “Autonis 2018”? Fast 12’000 LeserInnen der deutschen Fachzeitschrift “Auto, Motor und Sport” haben abgestimmt. Und die schönsten Autos des Jahres gewählt. Zur “Designmarke des Jahres” wurde Mercedes-Benz gekürt.

Klein- und Mittelklasse-Beautys

Schöner kann Mittelklase nicht sein.

90 Fahrzeuge standen den 11’990 Abstimmenden in verschiedenen Kategorien zur Auswahl. Bei den Kleinstwagen machte der VW Up GTI das Rennen. Erster Platz in der Kleinwagen-Kategorie ging an den Mini. BMW gewann mit dem 2er Active/Gran Tourer die Van-Kategorie. In der Mittelklasse gewann Volvo mit dem Design des V60 den automobilen Beauty-Contest.

Schön schnell

Bei den Sportwagen gefiel der Porsche 911 GT3 RS den Leserinnen und Leser von “Auto, Motor und Sport” am meisten, bei den Cabrios war es der Aston Martin DB11 Volante. Audi gewann die Trophäe für das beste Innenraumdesign.

Porsche

Der aktuelle GT3 RS leistet 520 PS.

Und wer machte das Rennen bei den SUVs? Den “Autonis” für das schönste Kompakt-SUV holte sich der Jaguar E-Pace.

Die schönsten 5 Kompakt-SUVs:

Platz 1: Jaguar E-Pace

Das schönste Auto in der Kategorie Kompakt-SUV ist der Jaguar E-Pace mit 24 Prozent.

Platz 2: BMW X2

Platz 3: XC40

Platz 4: VW T-Roc

Platz 5: Mazda CX-3

 

Die 5 schönsten grossen SUVs:

Platz 1: Mercedes G-Klasse

Das schönste Auto in der Kategorie grosse-SUV ist die Mercedes G-Klasse.

Platz 2: VW Touareg

Platz 3: Range Rover Sport

Platz 4: Jaguar I-Pace

Platz 5: BMW X3

CES 2018: Die Autotrends

CES 2018: Die Autotrends

CES 2018: Die Autotrends

 

E-Autos, tastenlose Cockpits und autonome Fahrkünste – auf der Unterhaltungselektronik-Messe CES (9. bis 12. Januar) in Las Vegas stand die Autotechnik von morgen. Sagen die Aussteller.

CES 2018

Weniger Tasten, mehr Autonomie – Auto-News an der CES

Wie immer im Januar wurde Las Vegas auch 2018 wieder zur Innovations-Bühne der Unterhaltungselektronik-Branche. Riesen wie Samsung oder Huawei stellten auf der CES die neuesten XXL-Fernseher, Smartphones und VR-Brillen vor. Eher als Randerscheinung zwischen den über 4’000 Ausstellern, zeigten aber auch einige Autohersteller und -zulieferer spannende Neuentwicklungen. Wie in den vergangenen Jahren ging es hier vor allem um innovative Bedienkonzepte, autonome Fahrkünste und elektrische Antriebe. Asiatische Marken, darunter auch einige Start-ups, sowie die Zulieferer dominieren.

Die Messe diente unter anderem als Bühne für die Geburt der neuen Automarke Byton. Das chinesische Start-up mit Entwicklungsstandorten in Los Angeles und München und dem ehemaligen BMW-Entwickler Carsten Breitfeld als Geschäftsführer, zeigte erstmals ein rein elektrisch angetriebenes SUV, das bereits 2019 in den Markt kommen soll.

Stromer an der CES

Fisker EMotion

Fisker EMotion

Henrik Fisker zeigte seinen für 2019 angekündigten Elektro-Luxussportwagen EMotion. Auf der CES 2018 stellte sich der Stromer erstmals einem größeren Publikum. Außerdem präsentierte Fisker eine revolutionäre Batterietechnik, die allerdings erst 2023 Marktreife erreichen soll.

Noch in diesem Jahr will das Start-up Faraday Future antreten. Bereits auf der CES 2017 hatte das chinesisch-amerikanische Unternehmen den über 1’000 PS starken Luxus-Stromer FF91 vorgestellt. Ein turbulentes Jahr mit CEO-Wechsel und der Suche nach einem Produktionsstandort folgte.

Faraday Future

Faraday Future will noch 2018 auf den Markt

Artificial Intelligence an der CES

Ebenfalls kurz vor dem Marktstart steht die Neuauflage der Mercedes A-Klasse, deren neues Cockpit-Konzept die Stuttgarter auf der CES präsentierten. Dabei feierte das Infotainment-Systems Mercedes-Benz User Experience (MBUX) seine Weltpremiere. Dieses soll sich durch künstliche Intelligenz, ein intuitives Bedienkonzept sowie neue Lösungen in Hinblick auf Infotainment und Konnektivität auszeichnen.

Mercedes A-Klasse Cockpit

Mercedes-Benz A-Klasse, Interieur

Ebenfalls als serienreife Version zeigte Hyundai ein neues wasserstoffgetriebenes SUV. Das künftige Brennstoffzellenmodell bietet neben emissionsfreier Antriebstechnik eine neue Cockpit-Generation und neue, unter dem Kürzel ADAS zusammengefasste Assistenzsysteme. Als weitere Premiere zeigten die Koreaner das sogenannte Intelligent Personal Cockpit, das sich durch künstliche Intelligenz, eine vielseitige Sprachsteuerung und die Fähigkeit, Vitalfunktionen der Passagiere zu erkennen und zu verbessern, auszeichnen soll.

Kia Niro EV Concept

Kia Niro EV Concept

Konzernschwester Kia zeigte auf der CES den rein elektrisch angetriebenen Niro EV als Studie. Kia versprach neben einem besonders effizienten E-Antrieb eine neue Benutzerschnittstelle mit Namen HMI sowie ein neues Beleuchtungssystem namens Motion Graphics. Zudem zeigten die Koreaner ein Cockpit, welches Möglichkeiten der Fahrzeugvernetzung auf Basis des neuen Mobilfunkstandards 5G aufzeigt.

Autonomes Fahren an der CES

Auch die Japaner waren mit einigen neuen Konzepten auf der CES vertreten. So zeigte Lexus auf Basis eines LS 600hL seine jüngste Sensorik-Entwicklungsstufe für autonom fahrende Autos. Die Sensorik-Plattform 3.0 zeichnet sich unter anderem durch ein neues Lidar-Radar aus, welches mit Hilfe von vier Scannern ein 360-Grad-Bild mit 200 Meter Tiefe erzeugen soll. Unter anderem soll das Radarsystem eine bessere Erkennung von dunklen Objekten gewährleisten.

Lexus TRI Platform

Lexus TRI Platform

Ebenfalls autonom fahren kann ein elektrisch angetriebenes Quad namens 3E-D18 von Honda. Der geländefähige Lastesel, der zum Beispiel schweres Arbeitsgerät in den Wald transportieren kann, ist Teil einer ganzen Roboterfamilie, die Honda auf der Messe vorstellte. So gibt es mit dem 3E-C18 außerdem ein autonomens Mini-Elektrofahrzeug für Lieferdienste, mit dem 3E-B18 ein Hightech-Rollstuhl und mit dem 3E-A18 einen Interaktionsroboter mit künstlicher Intelligenz, der auch Emotionen darstellen kann.

Honda Robots

Honda bringt zur CES gleich eine ganze Familie von Roboter-Vehikeln

Auch einige Zulieferer der Autoindustrie präsentierten spannende Neuentwicklungen auf der CES. So zeigte Rinspeed die Roboterauto-Studie Snap. Chassis und Fahrgastzelle der selbstfahrenden Kapsel sind getrennt und lassen sich einzeln austauschen. Dies ermöglicht eine Nutzung unterschiedlicher Aufbauten auf demselben Chassis. Der Tausch funktioniert auch andersherum: Sind Elektromotor oder Batterie verschlissen, kann die intakte Passagierkabine einen neuen Unterbau bekommen. Der in die beiden gelenkten Achsen integrierte E-Antrieb des Snap stammt übrigens vom deutschen Zulieferer ZF.

Rinspeed Snap

Rinspeed zeigt mit dem Snap ein autonomes Elektro-Vehikel, bei dem sich Unterbau und Fahrgastzelle trennen lassen

ZF selbst zeigte auf der CES das Lenkrad der Zukunft für autonom fahrende Autos ab Level 3, also für Fahrzeuge, bei denen für längere Zeit Computer das Fahren übernehmen. Zu den wichtigsten Funktionen des Volants zählt, den Fahrer per LED-Lichtband zu informieren, wer gerade am Steuer ist. Im autonomen Modus leuchtet es blau, bei manueller Steuerung rot. Sensoren können zudem erkennen, ob das Steuer dabei auch wirklich vom Menschen bedient wird. Darüber hinaus zeigte der Konzern mit dem DreamCar ein lernfähiges Auto mit KI-Hirn. Das auf der Messe ausgestellte Fahrzeug ist mit einem in Deutschland fahrenden Auto verbunden, von dem es live fahrrelevante Informationen erhält, die es selbst für den Aufbau seiner autonomen Fahrkünste verwerten kann. Mit dieser Vernetzung soll eine Schwarmintelligenz entstehen, die es automatisierten Fahrzeugen erleichtert, komplexe Verkehrssituationen zu verstehen und autonome Fahrkünste zu verbessern.

Steer_n_Feel

Ein mittig sitzendes LCD-Display ermöglicht intuitive Gestensteuerung.

Sprachsteuerung und Vernetzung an der CES

Ebenfalls den Fahrer entlasten soll eine neue Sprachsteuerung von Bosch namens Casey. Statt auf starre Befehle zu reagieren, versteht und spricht das System natürliche Satzkonstruktionen und sogar Akzente und Dialekte. Der Assistent soll dank Künstlicher Intelligenz so gut sein, dass er Knöpfe und Touchscreen-Menüs überflüssig macht. Und er funktioniert sogar, wenn das Auto offline ist.

Zum Thema „Vernetzung“ trug Continental Infotainment-Algorithmen bei, die sich auf den Fahrer des Fahrzeugs einlassen und sich an ihn gewöhnen. Dabei merkt sich das System Vorlieben und Abneigungen. Für eine einfachere und sicherere Kommunikation mit dem Auto greift Continental auf die Sprachsteuerung von Amazons „Alexa“ zurück, die Befehle empfangen und Dinge im Auto erklären soll. Weniger kommunikativ aber dafür deutlich technischer geht es beim Continental „Allcharge“ zu, einem System, das alle Ladesäulen, Anschlüsse, Stromarten und Spannungslagen zum Laden eines Elektroautos kompatibel macht.

Continental

Continental arbeitet an einem flexiblen Ladesystem für E-Autos

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Kirchhoff Mobility: Allrad für Rollstuhlfahrer.

Kirchhoff Mobility: Allrad für Rollstuhlfahrer.

Kirchhoff Mobility: Allrad für Rollstuhlfahrer.

 

Kirchhoff Mobility AG: Der Alltag im Rollstuhl gleicht einem Hürdenlauf. Überall lauern mehr oder weniger gut überwindbare Hindernissen: die Stufe vor dem Café, der hohe Randstein des Trottoirs und die steile Rampe beim Bahnhof oder der Tramstation. 

Geht es um die individuelle Mobilität, wird es nicht einfacher. Ein Auto muss her, doch welches? Und was muss daran alles verändert werden, damit es dann auch den eigenen Bedürfnissen und derer den Angehörigen gerecht wird? 4x4Schweiz war dabei, als die Kirchhoff Mobility AG, ehemals Fritz Haueter AG,  eine Mercedes-Benz V-Klasse mit 4Matic zum ersten rollstuhlfähigen Allradler der Schweiz umgebaut hat.

Grenzen sind überall

Ist die eigene Mobilität oder die von Angehörigen eingeschränkt, stösst man schnell an Grenzen. Eingangs erwähnte Hindernisse und daraus resultierende Abhängigkeit von Mitmenschen, wie zum Beispiel beim Besteigen eines Zuges, lassen die Lust aufs Reisen schnell vergehen. Doch auch Wege zur Schule, zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Sport oder zur Therapie werden für Betroffene zur Gedulds- und für Angehörige zur Kraftprobe.

Um sich uneingeschränkt bewegen zu können, ist ein eigenes Auto, das die individuellen Einschränkungen eines gehbehinderten Menschen berücksichtigt, kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

Ein Auto, das genug Platz für den Rollstuhl und allfälliges Reisegepäck bietet. Und bei dem das Umsetzen vom Rollstuhl in das Auto mehr oder weniger bequem möglich ist. Da stösst so mancher Wagen an seine Grenzen.

Selbstfahrer oder Heckeinsteiger?

«Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob der Kunde selber fahren kann und möchte, oder ob das jemand für ihn übernimmt. Dementsprechend erarbeiten wir die Möglichkeiten, die er oder sie bei der Fahrzeugwahl hat.» erklärt uns Pascal Fossa, Geschäftsführer der Kirchhoff Mobility AG in Stäfa am Zürichsee.

Nicht jedes Fahrzeug eignet sich für einen Umbau. Je nach Bauart ist es schlicht nicht möglich, den Boden im hinteren Bereich abzusenken, um eine Rampe einzubauen. Der „Heckeinsteiger“ wie dies genannt wird, ermöglicht ein einfaches Einfahren mit dem Rollstuhl. Was dann auch mit schweren, elektrischen Rollstühlen möglich ist.

Der Rollstuhlfahrer selbst bleibt einfach in seinem Rollstuhl sitzen. Dieser wird fest verankert und zusätzlich Kopfstütze, Rückenlehne und ein Drei-Punkte-Sicherheitsgurt angebracht. Ein Umsetzen vom Rollstuhl in das Auto ist nicht mehr notwendig. «So sitzt der Rollstuhlfahrer so sicher, wie in einem normalen Autositz», so Pascal Fossa.

Voraussetzung für solche Umbaumassnahmen ist natürlich erstmal ein geeignetes Fahrzeug. Ein solches zu finden gestaltet sich für Betroffene oft nicht ganz so einfach. Konventionelle Kriterien wie Form, Leistung, Ausstattung oder Budget spielen erstmal keine grosse Rolle.

«Wir haben fast 2 Jahre nach einem geeigneten Auto gesucht»

«Wir haben fast 2 Jahre nach einem geeigneten Auto gesucht», erzählt uns Mevlida Zoronjic, die täglich mit ihrer 22 jährigen Tochter Ajla unterwegs ist. Ajla ist dank eines elektrischen Rollstuhles mobil. Dieser ist allerdings sehr schwer. «Ajla umzusetzen und den Rollstuhl einzuladen war schon immer ein Kraftakt. Und das teilweise mehrmals täglich. Ich bin froh, dass Ajla nun selbständig in das neue Auto fahren kann. Ich bin nicht mehr die Jüngste!» lacht Mevlida Zoronjic.

Full Service bei Kirchhoff Mobility AG

Die Suche hatte ein Ende, als die Familie Zoronjic auf einer Messe auf die Kirchhoff Mobility AG stiess. „Sie haben alle Abklärungen für uns erledigt“, erzählt Mevlida. Andere Firmen hätten ihr zwar Prospekte von vorhandenen Umbauten geschickt, aber ihre Fragen, ob das auch mit Autos mit 4×4-Antrieb möglich sei, blieben meist unbeantwortet. «Wir wohnen weit oben am Berg», erklärt Safet Zoronojic, Vater von Ajla und Ehemann von Mevlida. «Wir haben oft und viel Schnee und glatte Strassen und ein Allradler ist schon essenziell».

Die Wahl fiel schlussendlich auf die Mercedes V-Klasse mit 4Matic, dem Allradantrieb von Mercedes-Benz.

Im Vorfeld klärte Kirchhoff Mobility, ob „Nivo“ – der hauseigene Umbausatz für Heckeinsteiger – auch in der V-Klasse mit 4Matic eingebaut werden kann und darf. Anschliessend wurden mit der Herstellerfirma und dem Strassenverkehrsamt bzw. der Motorfahrzeugkontrolle alle nötigen Prüfungen und Zulassungen erledigt. Die V-Klasse von Mercedes wie auch der Caddy von Volkswagen sind beliebte Fahrzeuge für einen Umbau zu Heckeinsteigern. Doch noch nie hatte Kirchhoff einen Allradler umgebaut.

«Beim VW Caddy 4Motion ist der Umbau konstruktionsbedingt nicht möglich»

«Beim VW Caddy 4Motion ist der Umbau konstruktionsbedingt zum Beispiel nicht möglich», erklärt Pascal Fossa. «Ausserdem ist der viel zu klein», wirft Safet Zoronjic ein. «Neben meiner Frau, mir und Ajla fahren ja auch noch unsere Tochter Marijem und unser Sohn Alen mit. Ausserdem haben wir viel Gepäck, wenn wir verreisen! Da brauchen wir neben dem Rollstuhl eine komplette Sitzbank und den Platz für das Gepäck.»

Der Service von Kirchhoff Mobility umfasst nicht nur die Beratung bei der Wahl des Fahrzeuges und den Umbaumöglichkeiten.  Seit über 30 Jahren ist Kirchhoff Mobility im deutschsprachigen Raum als unabhängiger Fahrzeugumrüster tätig und übernimmt auf Wunsch von der Fahrzeugbeschaffung bis zum Pannendienst alle Leistungen rund um die Mobilität.

Hochpräzise Umbauteile – professionell eingebaut.

Als wir in der Werkstatt in Regensdorf vorfuhren, stand der nagelneue Wagen bereits auf der Hebebühne. Die hinteren Sitze waren ausgebaut und die Innenverkleidung demontiert. Die Karosseriebauer waren gerade dabei, mit der Pressluftsäge den Kofferraumboden herauszutrennen. Angesichts des unbenutzten Zustandes des Fahrzeuges ist die Säge ein Werkzeug, das einen leer schlucken lässt. Doch die Sorgfalt, mit der die Arbeiten vorgenommen werden, lässt den anfänglichen Schrecken schnell vergessen und die Faszination für die bereit liegenden, hochpräzisen Einbauteile überwiegt.

Kirchhoff Mobility AG: Ausschneiden Boden Mercedes-Benz V-Klasse

Mit dem Fuchsschwanz wird der Boden der V-Klasse ausgeschnitten

Kirchhoff Mobility AG: Ausschneiden Hecktraverse Mercedes-Benz V-Klasse

Auch die Hecktraverse wird herausgetrennt

Kirchhoff Mobility AG: Boden heraustrennen Mercedes-Benz V-Klasse

Der Kofferraum-Boden wird herausgehoben.

Kirchhoff Mobility AG: Ausschnitt Boden Mercedes-Benz V-Klasse

Ausgeschnittener Boden der Mercedes V-Klasse

Der Umbausatz besteht aus einer rund 1m2 grossen Bodenwanne, die nach hinten schräg abfällt, einer auf rund 1.5 Meter ausklappbaren Rampe sowie einer drehbaren Kopf- und Rückenstütze. Natürlich sind auch die Verankerungen für den Rollstuhl, die Sicherheitsgurte sowie die Teile für die Umleitung der Abgasanlage mit dabei. Das komplette Set ist in rund 10 Tagen eingebaut.

Kirchhoff Mobility AG: Bodenwanne in Mercedes-Benz V-Klasse

Die Wanne ermöglicht später zusammen mit der Rampe einen flachen Winkel, um mit dem Rollstuhl bequemer auffahren zu können.

Im Falle der V-Klasse ist nicht etwa das Ausschneiden des Kofferraumbodens, Rostvorsorge und die Einpassung der Wanne und der Rampe die Herausforderung für die Karosserieexperten. Auch das Umlegen der Auspuffanlage lässt sie ziemlich kalt. Vielmehr ist es der Umbau der Kunststoff-Heckstossstange: Das Mittelteil des originalen Stossfängers wird ausgebaut und mittels einer Verlängerung an der nach oben öffnenden Heckklappe befestigt. Das ist nötig, um den Heckeinstieg soweit absenken zu können, dass der Rampenwinkel für das Einfahren mit dem Rollstuhl flach genug ausfällt.

Der Umbau macht auch vor der Elektrik nicht Halt

Der Umbau birgt aber nicht nur Tücken beim Anpassen von Kunststoff und Metall. Auch die Elektrik muss entsprechend umgerüstet werden: Verlaufen die Zuleitungen der Parksensoren im Originalfahrzeug direkt vom Kabelbaum in die hintere Stossstange, müssen sie nun erst nach oben zu den Scharnieren der Heckklappe und dann in dieser wieder nach unten in die verlegte Stossstange gezogen werden. Was den elektrischen Widerstand aufgrund der veränderten Kabellänge und somit das Ansprechverhalten der Sensoren ändert. Die Experten von Kirchhoff Mobility kennen sich auch mit diesen Details aus und der für den Laien mehr als verwirrende Kabelsalat hat Struktur. Nach einigen fleissigen Stunden mit Kabeln, Steckern und Lötkolben funktionieren die Sensoren tadellos und die Kabel sind  wieder ordnungsgemäss im Fahrzeug verlegt.

Kirchhoff Mobility AG: aus der Mercedes-Benz V-Klasse ausgebaute Kabel, beschriftet

Säuberlich beschriftet: was ausgebaut wurde, kommt später wieder an seinen Bestimmungsort.

Kirchhoff Mobility AG: Verlegen der Parksensoren in der Mercedes-Benz V-Klasse

Sauber verlegt: schlussendlich sieht es aus wie das Original.

Kirchhoff Mobility AG: Lötkolben und Kabel in der Mercedes-Benz V-Klasse

Löten und Tapen: die Verkabelung für die Parksensoren muss geändert werden.

Ist schlussendlich auch die schwenkbare und über einen massiven Griff arretierbare Kopf- und Rückenstütze eingebaut, geht es an das Verlegen des Innenraum-Teppichs. Am Ende sieht alles fast so aus, als ob nie ein Eingriff stattgefunden hätte und das Auto genau so vom Band lief.

Anpassung bis ins letzte Detail

Spannend war auch die Fahrzeugübergabe an den Kunden. Die ist etwas mit einem Schneider zu vergleichen, wenn man den handgefertigten Massanzug abholt: es wird an- bzw. ausprobiert und alles ganz auf die Bedürfnisse des Kunden angepasst. Je nach dem müssen die Verankerungen für den Rollstuhl nochmals versetzt werden. «Unsere Kunden fahren ganz unterschiedliche Rollstühle. Und da sie ja darauf angewiesen sind, können sie uns diese nicht mal eben für eine Anpassung der Stuhlverankerung überlassen. Das geschieht dann quasi bei der Übergabe.» so Pascal Fossa.

Kirchhoff Mobility AG: Rollstuhl fährt in die Mercedes-Benz V-Klasse

Erste „Anprobe“: Ajla und Pascal Fossa probieren erstmals den Umbau aus.

Kirchhoff Mobility AG: Demonstration der Rücken- und Kopfstütze Mercedes-Benz V-Klasse

Pascal Fossa zeigt die drehbare Rücken- und Kopfstütze.

Kirchhoff Mobility AG: Verankerung für Rollstuhl in der Mercedes-Benz V-Klasse

Fest verankert: der Rollstuhl wird mit speziellen Gurten am Fahrzeugboden verzurrt.

Kirchhoff Mobility AG: Mercedes-Benz V-Klasse Rollstuhlplatz und zweite Sitzreihe

Die zweite Sitzreihe bleibt für die Geschwister erhalten. Ajla freut sich über „ihre“ V-Klasse.

Kirchhoff Mobility AG: Team Kirchhoff Familie Zoronjic Hanspeter Kiener

Das Team von Kirchhoff Mobilit, der Garagist Hanspeter Kiener und Familie Zoronjic freuen sich über die umgebaute V-Klasse.

Und weil die Bedürfnisse und Anforderungen so unterschiedlich sind, sind Fahrzeuge für Menschen mit eingeschränkter Mobilität so individuell, wie die Menschen selbst, die sie nutzen. Dem gerecht zu werden hat sich Kirchhoff Mobility auf die Fahne geschrieben:

«Mobil zu sein bedeutet mehr, als nur von A nach B zu kommen. Es bedeutet, aktiv am Leben teilzunehmen, einen Beruf auszuüben, soziale Kontakte zu pflegen, etwas mit der Familie zu unternehmen und vieles mehr. Ein wichtiges Instrument, damit Sie Ihre individuelle Mobilität verwirklichen können, ist Ihr Fahrzeug.»

So steht es auf der Website von Kirchhoff Mobility. Und dem können wir uns nur anschliessen.

Technische Daten: Mercedes-Benz V-Klasse 250 d 4MATIC

Fünftüriger (Schiebetüren seitlich), achtsitziger (vor Umbau) Transporter mit Allradantrieb, 7-G-Tronic Plus-Getriebe, Länge: 5.14 Meter, Breite: 1.93 Meter, Höhe: 1,88 Meter, Radstand: 3.20 Meter, Kofferraumvolumen: 1’030 Liter

2.2-Liter-Vierzylinder-Diesel, 140 kW/190 PS, maximales Drehmoment: 439 Nm

Durchschnittsverbrauch: 6,7 l/100 km, CO2-Ausstoss: 177 g/km, Abgasnorm: Euro 6 Gr.I, Effizienzklasse: F, Preis: ab CHF 61’250 (ohne Umbau)

Kurzcharakteristik: Mercedes-Benz V-Klasse 250d 4MATIC

WARUM?
Weil Mobilität auch für mobilitätseingeschränkte Menschen enorm wichtig ist.

WARUM NICHT?
Weil es auch zuhause schön ist.

WAS SONST?
Ford Transit, Peugeot Traveller, Citroën Space Tourer.
 Alles jedoch ohne Allradantrieb.

Autonome Autos: zurück in die Zukunft

Autonome Autos: zurück in die Zukunft

Autonome Autos: zurück in die Zukunft

 

Selbstfahrende Autos gibt es nicht erst morgen. Schon vorgestern träumten Ingenieure von der Geisterhand am Steuer, darunter auch Renaissance-Genie Leonardo da Vinci. Hier kommen fünf wichtige Modelle von autonomen Autos:

Linrrican Wonder (1925):

Eher fahrerlos als selbstfahrend waren die Phantom-Autos der 1920er- und 1930er-Jahre. Gesteuert wurden sie nicht von einem Computer, sondern von einem Menschen. Dieser sass allerdings nicht am Lenkrad, sondern nutze eine Fernsteuerung – ein Wunder des anbrechenden „Radio-Zeitalters“. Später sollten ähnliche Fahrzeuge das Vertrauen in die Sicherheit des Autoverkehrs fördern, vor allem unter den damals noch zahlreichen Automobil-Skeptikern. Zu den bekanntesten Phantom-Autos zählt der Linrrican Wonder der Funkfirma Houdina Radio Control, das 1925 in New York präsentiert wurde.

Chevrolet Firebird III (1958):

Touchscreen, Gasturbinenantrieb, Fiberglaskarosserie, Klimaanlage, Antiblockierbremse – die extravagante GM-Studie griff Ende der 50er-Jahre auf Technik vor, die im Auto wenn überhaupt erst Jahre später Standard wurde. Mit dem „Auto-Guide-System“ war sogar eine Vorläufertechnik des autonomen Fahrens an Bord. Zwei Spulen an den Vorderrädern nahmen Signale von Kabeln in der Strasse auf und hielten die futuristische Limousine sicher in der Spur. „So werde man in Zukunft überall fahren“, hiess es im General-Motors-Werbefilm. Komplett überholt ist diese Prognose nicht. Auch wenn die autonomen Autos der Zukunft wohl keine Stromspulen in der Strasse zur Orientierung brauchen, werden sie doch kabellos von Ampeln und Baken am Strassenrand mit Informationen zur korrekten Wegfindung versorgt.

Prometheus-Projekt (1986):

In Deutschland gilt der Robotiker Ernst Dieter Dickmanns als einer der wichtigsten Wegbereiter für das autonome Fahren. Als Professor an der Bundeswehruniversität München brachte er gleich mehrere Roboterauto-Projekte in Fahrt, darunter gemeinsam mit Mercedes „Prometheus“ – das „Programm für ein europäisches Transportwesen mit höchster Effizienz und unerreichter Sicherheit“. Teil des nach dem griechischen Licht- und Wissensbringer benannten Forschungsprojekts waren auch autonom fahrende Forschungsfahrzeuge auf Basis des Mercedes-Transporters und später der S-Klasse, die mit Hilfe des sogenannten „Rechnersehens“ Unfälle vermeiden konnte. 1994 legt die Limousine auf einer dreispurigen Autobahn im normalen Verkehr mit bis zu 130 km/h mehr als 1’000 Kilometer zurück und demonstriert dabei Spurwechsel in beiden Richtungen sowie sogar das autonome Überholen. Der heute populäre Abstandshaltetempomat und der Notbremsassistent haben in diesem Projekt ihren Ursprung.

Darpa-Teilnehmer (ab 2004):

Dass in Deutschland die Bundeswehr-Uni Keimzelle des autonomen Fahrens war, ist kein Zufall. Gerade das Militär interessierte sich schon immer für die Möglichkeiten von Robotertechnik. In den USA war die Darpa, eine Behörde des Verteidigungsministeriums, wichtigste Triebkraft des autonomen Fahrens – vor allem durch die erstmals 2004 geführte sogenannte Darpa-Challenge, einen in der Öffentlichkeit interessiert registrierten Wettbewerb für Roboterautos. 2005 gewann ein VW-Team mit einem umgerüsteten Touareg, ein Jahr später starteten gleich mehrere Teams mit einem umgebauten Passat, Gewinner war aber ein Chevrolet Tahoe.

Google Firefly (2014):

Der Zweisitzer mit dem Koalabären-Gesicht schockte 2014 die etablierten Autohersteller, schien sich Internetgigant Google doch tatsächlich anzuschicken, in den Fahrzeugbau einzusteigen. Die nötige Software für das Roboterauto hatten die Kalifornier, und auch die passende Hardware. Ein Designer war aber wohl eher nicht zur Hand. Mitte 2017 wurde der Firefly (Englisch für „Glühwürmchen“) von der Strasse geholt, ein Serienbau ist und war laut Google nie geplant. Heute ist die knuddelige Roboter-Kugel, die erst auf Druck der Regulierungsbehörden mit Lenkrad und Pedalerie ausgerüstet wurde, zumindest im Rückblick eine Stil-Ikone der automobilen Autonomie.

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

IAA 2017 Neuheiten von A bis Z

 

Die IAA 2017 bietet vor allem aus deutscher Sicht viele neue Modell-Highlights. Doch auch andere europäische und asiatische Hersteller fahren gross auf. Weitere Einzelberichte werden folgen, schauen Sie regelmässig auf www.4x4schweiz.ch vorbei.

Highlights IAA 2017

AMG

Auf der IAA stellt die Mercedes-Tochter AMG ihr langerwartetes Hypercar vor. Der Supersportwagen mit Formel-1-Technik soll allerdings erst 2019 auf den Markt kommen. Als Antrieb dient dem bislang „Project One“ getauften Boliden ein nur 1,6 Liter grosser V6-Motor, wie er auch in der Formel 1 genutzt wird. Dazu gesellen sich drei E-Motoren, die verschiedene Antriebskonfigurationen erlauben. Wenn alle Triebwerke volle Kraft geben, wird die Leistung über 1.000 PS liegen. Maximal 300 Einheiten des rund 2,5 bis 3 Millionen Euro teuren Supersportwagens sollen gebaut werden.

Audi

1977 erinnerte der erste Audi 100 Avant (C2) mit fünftüriger Fliesshecklinie eher an einen zu gross geratenen VW Passat als an einen praktischen Kombi. Von formaler Extravaganz keine Spur, nur der optionale Fünfzylinder-Benziner und der vom soeben verblichenen NSU Ro 80 geerbte Slogan „Vorsprung durch Technik“ verrieten, dass dieser Audi 100 kein Fahrzeug für Rentner sein wollte. Mit dem neuen RS4 geht Audi zurück zum Ursprung. Als 1999 die erste Generation auf den Markt kam, steckte ein V6 mit zwei Turbos unter seiner Haube. Die Basis stammte vom schwächeren S4. Für den RS4 überarbeitete man den Motor umfassend. 2017 wiederholt sich diese Geschichte: Wieder steckt ein V6 im RS4, wieder stammt die Basis aus dem kleinen Bruder (Audi S4, 3,0 Liter Hubraum, 354 PS, 500 Nm). Mit einem zweiten Turbo steigt die Leistung auf 450 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment. Für die Haltbarkeit reduzieren kürzere Pleuel die Verdichtung. Zudem sinkt der Hubraum auf 2,9 Liter. Damit bekommt der neue RS4 nicht mehr Leistung als sein Vorgänger, aber viel mehr Drehmoment. Darüber staunt selbst Kultschrauber JP aka Jean Pierre Krämer nicht schlecht.

BMW

Angesichts des SUV-Booms dürfte BMWs wichtigste IAA-Neuheit die dritte Generation des X3 sein. Diese kommt weitgehend konventionell vorgefahren, gibt sich allerdings schnittiger, leichter und aerodynamischer als bisher. Der Innenraum bietet viel Komfort, einen 10,2 Zoll grossen Touchscreen sowie einen von 550 auf 1’600 Liter erweiterbaren Kofferraum. Das Motorenangebot umfasst Benziner und Diesel mit einem Leistungsspektrum von 184 bis 360 PS.

Mit dem X7 rundet BMW die X-Familie um den Sechssitzer X7 nach oben ab. Das mächtige SUV wird auf der IAA als seriennahe Studie mit mächtiger Kühlergrill-Niere und neuem Cockpit-Design präsentiert. Weiterer Premiere-Kandidat der Münchener ist ein 441 kW/600 PS starker BMW M5 erstmals mit Allradantrieb.

Borgward

Bereits 2015 diente Borgward – der chinesischen Marke mit deutscher Historie – die IAA als Bühne zur Präsentation des ersten Serienmodells BX 7.

Dacia

Die Renault-Tochter Dacia stellt die neue Duster-Generation vor. Optisch bleibt die Neuauflage dem Designstil des Vorgängers zwar treu, doch das neue Gesicht mit grossem Unterfahrschutz, moderner wirkenden Scheinwerfern und Sicken in der Motorhaube versprüht deutlich mehr Frische. Auch den gewachsenen Innenraum hat die rumänische Renault-Tochter modern umgestaltet.

Ford

Ford präsentiert den überarbeiteten Ecosport. Neben Design-Verbesserungen bietet das kleine SUV einen neuen Diesel und erstmals auch Allradantrieb. Der robust gestaltete Fiesta-Ableger ist ab Ende 2017 bestellbar, die Auslieferungen dürften im Frühjahr 2018 starten. Mit der Black Edition stellt Ford ausserdem ein konsequent auf Schwarz getrimmtes Sondermodell des Pick-up-Modells Ranger vor.

Honda

Als Messeneuheit stellt Honda den CR-V in einer Hybridversion vor, die einen E-Motor mit einem Zweiliter-Vierzylinder kombiniert. Das als Prototyp deklarierte Hybrid-SUV soll sogar rein elektrisch fahren können. Für 2018 planen die Japaner die Markteinführung in Europa.

Hyundai

Wichtigste Neuheit bei Hyundai ist das kleine SUV Kona. Das neue Modell startet im November mit polarisierendem Design, gutem Platzangebot und optionalem Allradantrieb. Die Diesel- und Benzinmotoren leisten zwischen 85 kW/115 PS und 130 kW/177 PS.

Hyundai

Kia stellt sein grösstes SUV-Modell, den Sorento, in einer gelifteten Version vor, die künftig eine überarbeitete Front, neue Bediensysteme für Klima und Navi sowie eine Achtgang-Automatik bietet.

Mercedes-Benz

Ein besonderer Höhepunkt der IAA ist fraglos das Mercedes-Maybach Vision 6 Cabrio – ein fast sechs Meter langer Sonnenfänger für zwei Superreiche. Das verschwenderisch gezeichnete Luxusmobil soll mit seinem 750 PS starken Elektroantrieb Selbstfahrer begeistern. Alternativ bietet der Stromer einen elektronischen Chauffeur in Form einer Autopilot-Funktion.

Ebenfalls Messepremiere feiert die neue X-Klasse. Das Pick-up-Modell mit viel Technik vom Nissan Navara soll vor allem in Schwellenländern um die Gunst der Kunden buhlen. Der über 5,30 Meter lange Allradriese ist robust, geländegängig und vielseitig einsetzbar.

Ausserdem stellt der Stuttgarter Autobauer mit dem EQA ein batterieelektrisches Kompaktfahrzeug als Studie vor.

Weitere IAA-Kandidaten sind die gelifteten S-Klasse-Varianten Coupé und Cabriolet sowie eine seriennahe Version des Brennstoffzellen-Fahrzeugs GLC F-Cell. Das mit Wasserstoff betriebene SUV-Coupé soll bereits kurz vor seinem Marktstart stehen.

Mini

Die BMW-Tochter stellt als Messepremiere die rein elektrisch angetriebenen Studie Electric Concept vor. Der Stromer soll Ausblick auf eine für 2019 geplante Serienversion geben. Über technische Daten des Antriebs und Grösse der Batterie gibt es noch keine Angaben. Die 250 Kilometer Reichweite des 2008 in Kleinserie gebauten Mini e dürfte die Neuauflage allerdings überbieten. Mit dem JCW GP Concept zeigt die BMW-Tochter ausserdem eine Studie, die sich durch ein mächtiges Spoilerwerk und einen rennoptimierten Innenraum auszeichnet. Der JCW GP könnte Ausblick auf ein rennstreckentaugliches Sondermodell des Mini JCW geben.

Opel

Opel gehört mittlerweile offiziell zu PSA. Folgerichtig zeigen die Rüsselsheimer auf ihrer Hausmesse mit dem Grandland X ein Modell auf Basis des Peugeot 3008. Im Vergleich zum Franzosen-SUV ist das Opel-Pendant mit 4,48 Meter um drei Zentimeter länger. Im Innenraum ist Platz für bis zu fünf Personen. Der normal 514 Liter grosse Kofferraum kann auf 1.652 Liter erweitert werden.

Porsche

Porsche zeigt die dritte Generation des SUV-Modells Cayenne. Trotz zahlreicher Änderungen am Alu-Kleid folgt die Neuauflage der Linie des Vorgängers. Nach langem Ringen hat sich Porsche doch dazu entschlossen, den Cayenne wieder als Diesel anzubieten.

Renault

Die Franzosen zeigen ihren in Südamerika bereits verfügbaren Pick-up Alaskan in einer Europa-Version. Der Technik-Bruder des Nissan Navara soll bald schon in der Schweiz an den Start gehen.

Skoda

Nach dem Kodiaq lässt Skoda auf der IAA noch den kompakten Bruder Karoq vom Stapel laufen. Das neue SUV-Modell, ein enger Verwandter des Seat Ateca, wird Nachfolger des betagten Skoda Yeti. Der fast 4,40 Meter lange Fünftürer wird mit konventionellen Diesel- und Benzinmotoren betrieben.

Subaru

Die fünfte Generation des Subaru Impreza feiert auf der IAA in Frankfurt ihre Europapremiere. Auf den Markt kommen dürfte der kompakte Allrader jedoch erst 2018. Beim Antrieb setzen die Japaner weiter auf die Kombination von serienmässiger Allradtechnik und Boxerbenziner.

Toyota

Die nächste Generation des Land Cruisers ist mit überarbeitetem Design und renoviertem Innenraum in Frankfurt zu besichtigen.

VW

Bei VW wachsen nicht nur die Modelle, sondern auch die SUV-Palette. So feiert der völlig neue der T-Roc auf der IAA Weltpremiere. Der kompakte Hochbeiner auf Golf-Basis schliesst die künftige Lücke zwischen einem Polo-SUV (ab 2018) und dem Tiguan. Damit ist der T-Roc das entsprechende Pendant zum Audi Q2, mit dem er auch technisch eng verwandt ist.

Schliesslich stellen die Wolfsburger eine überarbeitete Variante der bereits im April vorgestellten E-Auto-Studie I.D. Crozz vor. Dank Änderungen an Front und Heck soll der Stromer ein bereits seriennahes Design bieten. Bereits 2019 könnte ein entsprechendes Modell in den Markt kommen.

Mercedes E-Klasse All-Terrain

Mercedes E-Klasse All-Terrain

Mercedes E-Klasse All-Terrain

 

Volvo XC70 und Audi A6 Allroad haben es vorgemacht: Zwischen Businesskombi und Luxus-SUV passt noch was rein, z.B. ein Mercedes E-Klasse All-Terrain. Es bedarf allerdings keiner Hellseherei um vorauszuahnen, welchen Untergrund der Premium-Kombi wohl so gut wie nie sehen wird.

Mercedes macht das T-Modell der E-Klasse zum Offroad-Kombi.

Die neue „All-Terrain“-Version des Business-Kombis wartet nicht nur mit robusten Karosserieplanken und eigenständigen Stossfängern auf, sondern immer auch mit Allradantrieb. Die Markteinführung erfolgt Ende März 2017 mit dem 2,0-Liter-Diesel (143 kW/194 PS). Später folgt dann noch der E 350 als V6-Diesel mit 258 PS.

Obwohl die optischen Geländewagen-Anleihen vor allem ein Design-Statement sind, kann es die neue E-Klassen-Variante durchaus mit leichtem Gelände aufnehmen, denn immerhin beträgt die Gesamtbodenfreiheit bei diesem Modell bis zu 15,6 Zentimeter. Reguliert wird der Wert über die serienmässige Luftfederung. Dazu kommt der Allradantrieb, der im Normalfall 55 Prozent des Drehmoments an die Hinterräder leitet. Das sogenannte 4ETS-System verteilt die Kraft aber auch blitzschnell anders, wenn diese mangels Traktion an einem Rad gefordert wird. So fährt sich der Allrader nicht nur so gelassen wie jede normale E-Klasse, sondern bleibt auch auf eisigem Untergrund oder Schnee so fahrstabil.

Zum feinen Interieur und dem tollen Fahrgefühl passt der Motor allerdings weniger. Zwar ist der neue 2,0-Liter-Diesel einer der saubersten seiner Art und auch mehr als stark genug für den schweren Sternenträger. Aber das neue Aggregat kommt im Cockpit auch überraschend ungehobelt und speziell nach beherztem Tritt aufs Gas ziemlich laut rüber. Für einen SUV mag das noch okay sein, aber der All-Terrain ist ja viel mehr luxuriöse Familienkutsche als ernsthafter Schlechtwege-Begleiter. Da wirkt der für Sommer zu erwartende V6-Selbstzünder schon etwas geschmeidiger, obwohl auch ihm der Dieselcharakter nicht völlig ausgetrieben werden konnte.

Die Mercedes E-Klasse ist in der All-Terrain-Ausführung ein Luxus-Kombi im Kleid eines Leicht-SUV. Man könnte schon meinen, dass der Bogen hier überspannt wird. Doch als Fahr-Zeug gibt es am All-Terrain wenig auszusetzen. Er ist technisch perfekt, sehr penibel eingerichtet und extrem komfortabel. 

Mercedes E-Klasse All-Terrain 220 d 4Matic – Technische Daten

Fünftüriger, fünfsitziger Kombi der gehobenen Mittelklasse im SUV-Stil; Länge: 4,95 Meter, Breite: 1,86 Meter, Höhe: 1,50 Meter, Radstand: 2,94 Meter, Kofferraumvolumen: 670 – 1’820 Liter

2,0-Liter-Diesel, 143 kW/194 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1’600 – 2’800 U/min, 0-100 km/h: 8,0 s, Vmax: 232 km/h, Normverbrauch: 5,2 Liter, CO2-Ausstoss: 137 g/km, Effizienzklasse: A, Neungang-Automatik, Allradantrieb, Preis: k.A.

Kurzcharakteristik:

Warum: für das gute Gefühl, dass man könnte, wenn man müsste
Warum nicht: man muss halt nie wirklich
Was sonst: Volvo V90 CC, Audi A6 Allroad, oder halt einfach ein schönes normales T-Modell

Mercedes neue X-Klasse. Aller Luxus-Laster Anfang.

Mercedes neue X-Klasse. Aller Luxus-Laster Anfang.

Mercedes neue X-Klasse. Aller Luxus-Laster Anfang.

 

Dass Pick-ups seit geraumer Zeit mehr und mehr zum Lifesyle-Objekt mutieren ist gemeinhin bekannt. Jetzt will auch Mercedes-Benz in diesem Segment mitmischen und bringt die neue Mercedes X-Klasse 2017 auf den Markt.

Mercedes-Benz Concept X-CLASS – Erster Ausblick auf den neuen Pickup mit Stern

Mercedes-Benz Concept X-CLASS – Erster Ausblick auf den neuen Pickup mit Stern

Mercedes-Benz Concept X-CLASS – Erster Ausblick auf den neuen Pickup mit Stern

 

Mercedes-Benz X-Class, Dieter Zetsche

Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars: “Mit dem Pickup von Mercedes-Benz schliessen wir eine der letzten Lücken in unserem Portfolio. Unser Ziel: Wir wollen jedem Kunden genau das zu seinem Einsatz passende Fahrzeug bieten…”

Auf US-Highways ist klar: Pick-ups sind die Lieblinge der Nation. Seit Jahrzehnten gehören sie zum festen Strassenbild. Ähnlich, nur eine Nummer kleiner, sieht es in Südamerika, Südafrika, Asien und Australien aus. Pickups zählen zu den nützlichsten Fahrzeugen überhaupt. Transportiert wird so gut wie alles. Von Heuballen und Zaunpfosten bis Jetski, Quads und Cross-Motorräder. Oder Autos:

Pick up mit Auto auf Ladefläche

Ganz anders sieht die Welt in Europa und der Schweiz aus. Hier zählen die Pick-ups eher zu den Ausnahmeerscheinungen. Die meisten werden beruflich genutzt und als Arbeitsgerät für Gewerbe, Handwerk, Forstwirtschaft und Kommunen eingesetzt. Dies soll sich nun aber ändern, wenn es nach dem Willen und der Meinung der Mercedes-Marketingstrategen geht. Dazu Dr. Marion Friese: „Das Segment der Mid-size-Pickups wird weltweit bis 2025 um 39 Prozent wachsen, weil diese Fahrzeuge keine reinen Arbeitstiere mehr sein werden, sondern auch den Freizeit- und Lifestyle-Anspruch abdecken“, sagt die Leiterin Marketing Mercedes-Benz Vans.

Naturbursche vs. Cityslicker

Naturbursche vs. Cityslicker

Mercedes will hier ab Ende 2017 die Premium-Rolle spielen – und das Segment kräftig aufmischen. Die X-Klasse, so der Name des neuen Lasters tritt dann gegen Mitbewerber wie der Mitsubishi L200, Toyota Hilux, Nissan Navara, VW Amarok, Ford Ranger, Fiat Fullback und bald auch der Renault Alaskan an. Nur mit dem Unterschied: Man will der „Mercedes unter den Pick-ups“ sein. Heisst: mehr Komfort, mehr Qualität, mehr Sicherheit, mehr Luxus. Ohne jedoch dabei die traditionellen Tugenden zu verlieren, die einen Pick-up bislang ausmachten: hart im Nehmen, volle Geländetauglichkeit, Robustheit, hohe Anhängelast. 3,5 Tonnen soll die X-Klasse ziehen dürfen. Und über eine Tonne laden. 60 Getränkekisten passten auf die Pritsche oder auch vier Kubikmeter Kaminholz.

Auch wenn darüber überhaupt nicht gerne gesprochen wird: Technisch ist der Mercedes Pickup mit dem Nissan Navara verwandt.

Nissan KingCab_Navara094

4x4Schweiz Testfahrt im Nissan Navara 2016 auf Mallorca

„Das Design, die Karosserie, das Interieur, der Antrieb, die Achsen, alles ist Mercedes-Benz“, so Projektleiter Dr. Klaus Benzinger. Nur der Leiterrahmen bilde eine gemeinsame Basis. Und die Produktionsstädte in Barcelona, wo die X-Klasse zusammen mit dem Navara für den europäischen, australischen und südafrikanischen Markt produziert werden wird. Die Kooperation rührt aus der Partnerschaft von Daimler mit Renault/Nissan und soll vor allem auf der Kostenseite Synergie-Effekte erzielen. Für den lateinamerikanischen Markt wird die X-Klasse ab 2018 im Renault-Werk in Cordoba, Argentinien vom Band laufen.

Ausstatten wird Mercedes seinen Lifestyle-Laster zunächst mit einem Dreiliter-V6-Diesel aus dem eigenen Regal, permanenten Allradantrieb, Kriechgang und zwei Differenzialsperren. Über genauere Daten wird noch nicht gesprochen. Ausgehen sollte man jedoch von mindestens 260 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Genug, um den Bootsanhänger aus dem Wasser oder den Pferde-Trailer von der Wiese zu ziehen. Es wird die X-Klasse aber auch als Vierzylinder-Diesel mit Nissan-Antrieb geben. Für einige aussereuropäische Märkte wird Mercedes wohl auch einen Vierzylinder-Benziner anbieten.

Im Innenraum gleicht die X-Klasse einem Luxus-Laster. Freier Bildschirm, MMI-Bedienung aus der C-Klasse, Multifunktionslenkrad, Chrom, Aluminium, Carbon und Leder. Hier sollen neue Kunden angesprochen werden. Kunden, die jetzt einen SUV oder einen Kombi fahren, und die es cooler finden, zukünftig mit einem Pick-up – auch vor der Oper – aufzukreuzen, selbst wenn sie mitten in der Grossstadt wohnen.

 Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Interior, Mix of glossy black nappa leather and carbon-style black embossed leather surfaces, Highlights in colour of exterior paint finish (lemonax metallic);

 Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Interior, Mix of glossy black nappa leather and carbon-style black embossed leather surfaces, Highlights in colour of exterior paint finish (lemonax metallic);

Das sogenannte „Customizing“ wird gross geschrieben: in der Aufpreisliste stehen diverse Zubehör-Features zur Individualisierung. Zusatzscheinwerfer, Seilwinden, Pritschenabdeckungen und und und. Das es der typische Pick-up-Fahrer jedoch spannender findet, sich sein Zubehör, ob nötig oder nicht, auf dem Aftermarket zu besorgen als es einfach bei der Fahrzeugbestellung anzukreuzen, deutet auch hier auf ein ganz neues Kundensegment hin.

 

Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterieur, Lemonaxmetallic ; Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterior, Lemonax metallic;

Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterieur, Lemonaxmetallic ; Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterior, Lemonax metallic;

 

Mercedes-Benz Concept X-CLASS

Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterieur, Lemonaxmetallic ; Mercedes-Benz Concept X-CLASS powerful adventurer – Exterior, Lemonax metallic;

Für Preise ist es allerdings noch viel zu früh, wie man bei Mercedes mehrfach betont. Und sie sind schwer vergleichbar. Denn die X-Klasse gibt es vorerst nur als Doppelkabine. „Wir werden aber wettbewerbsfähige Preise haben“, sagt Marketing-Frau Marion Friese, schliesslich sind wir der neue Mitspieler im Segment. Zur Orientierung: Der VW Amarok, Bestseller in seiner Klasse, beginnt mit Allradantrieb (gibt es unsinnigerweise auch als 4×2) bei 32’821 Franken.

Die X-Klasse ist nicht der erste Pick-up von Mercedes: “La pickup”

Bereits in den 50er-Jahren werkelten Karosseriebauer wie „Binz“ und „ Lueg“ an Pkws herum und modifizierten sie zum Kleinlaster. Ab 1972 liefen in Argentinien sogar offiziell Pick-ups auf Basis des Strich-8 (intern W 115) von den Bändern. Das Modell 220 D hörte auf den wohlklingenden Namen „La pickup“. Einige Exemplare schafften es sogar bis nach Europa. Die Eisenbahngesellschaft Stuttgart ssB importierte den Strich-8-Laster nach Deutschland. 

Mercedes Strich-8-Laster

Mercedes Strich-8-Laster

Auch die Mercedes G-Klasse gab es Pick-up

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Fahrbericht: Mercedes GLS 4Matic

Fahrbericht: Mercedes GLS 4Matic

Fahrbericht: Mercedes GLS 4Matic

 

Gross, luxuriös und für alle Fahrgelegenheiten geschaffen: Nach dem Facelift kann man mit dem Mercedes GLS immer noch wunderbar fahren – man kann aber jetzt auch Kontakt zur Aussenwelt aufnehmen.

Hochgurgl. Drei Buchstaben, die alles sagen: Vom G die Gelände-Gene, von der S-Klasse die Luxus-Ausstattung und das L dazwischen symbolisiert die überdimensionale Länge von 5,13 Metern: Der siebensitzige GLS ist ein Zwitter aus praktisch und schick – ein gut gefülltes Porte­mon­naie vorausgesetzt. Nach dem umfassenden Facelift ist das Oberklasse-SUV mit dem neuen Kürzel (früher: GL) nun auf dem neusten Stand.

Mercedes GLS 500 4Matic – üppig in jeder Hinsicht

4x4Schweiz-Fahrbericht: Mercedes GLS 4Matic,  Hochgurgl, Austria 2015, Passhöhe Timmelsjoch

Mercedes GLS 400 4Matic – Hochgurgl- Austria-2015

Der V8 im Mercedes GLS 500 hat 335 kW/455 PS, 20 PS mehr als vor dem Facelift

4x4Schweiz-Fahrbericht: Mercedes GLS 350d 4Matic,  Hochgurgl, Austria 2015

Beim ersten Test in den österreichischen Alpen konnte die neue Automatik mit ihrer Geschmeidigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit überzeugen.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Mercedes GLS 350d 4Matic,  Hochgurgl, Austria 2015 GLS_350d_4MATIC_citrinbraun

Sie verleiht dem bewährten V6-Dieselmotor (190 kW/258 PS) im GLS 350 d 4matic dank schneller Gangwechseln eine ungeahnte Spritzigkeit

Nach den neuen Generationen von GLC (früher: GLK) und GLE (früher: M-Klasse) sowie dem G-Klasse-Facelift ist der GLS nun der letzte im Bunde der grossen Mercedes-SUV, der ein Update bekommt. Das fällt zur Lebensmitte der zweiten Generation recht üppig aus: Neben motorseitigen Effizienz-Verbesserungen und etwas angepasster Optik gehören zu den grössere Neuerungen beispielsweise der technisch aufgefrischte Innenraum – das grosse SUV hat jetzt auch Wlan, neue Assistenzsysteme oder das serienmässige neunstufige Automatikgetriebe.

Beim ersten Test in den österreichischen Alpen konnte die neue Automatik mit ihrer Geschmeidigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit überzeugen. Sie verleiht dem bewährten V6-Dieselmotor (190 kW/258 PS) im GLS 350 d 4matic dank schneller Gangwechseln sogar eine gewisse Spritzigkeit. Dabei arbeitet der Selbstzünder so leise, dass die Insassen im gut gedämmten Innenraum davon nichts mitbekommen.

https://youtu.be/dylmzjXk1A4

https://youtu.be/W_zDBaGSDA4

Das Einstiegsaggregat mit üppigen 620 Newtonmetern Drehmoment dürfte hierzulande als einziger angebotener Diesel für die meisten Käufer Motor der ersten Wahl sein. Mit dem Selbstzünder ist das rund 2,5 Tonnen schwere SUV auch absolut ausreichend motorisiert: 222 km/h Höchstgeschwindigkeit, 7,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und eine Anhängelast von beachtlichen 3,5 Tonnen genügen für die allermeisten Einsatzzwecke. 7,1 Liter Normverbrauch gibt Mercedes im Mittel an.

Noch etwas mehr Spass machen die beiden deutliche stärkeren Benzinmotoren, die vor allem im Hauptmarkt Nordamerika Anklang finden dürften: Der 3,0-Liter-V6 im GLS 400 leistet 245 kW/333 PS, der 4,7-Liter-V8 im GLS 500 hat sogar 335 kW/455 PS, 20 PS mehr als vor dem Facelift. Lädt schon der V6 zu mehr Zwischensprints ein als auf Autobahnen ausserhalb Deutschlands angemessen wären, hängt der erstarkte V8 vor allem im Sport-Modus geradezu sportlich am Gas. Mit der fein abgestimmten Lenkung zirkelt man den GLS trotz drei Metern Radstand bequem durch enge Kehren.

Mercedes GLS 4Matic_2722

Auf der bereits winterlich vereist und verschneiten Timmelsjoch-Hochalpenstrasse konnte der Allradler mit dem „Glätte“-Fahrprogramm eine weitere Facette seiner Vorzüge präsentieren

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Allrad ist serienmässig, optional hat der GLS Geländeuntersetzung und Mittendifferenzialsperre

Natürlich wird der Luxus-Laster per Knopfdruck auf die serienmässigen Fahrprogramme weder zum Sportmobil noch zum Hardcore-Offroader – optional stehen Geländeuntersetzung und Mittendifferenzialsperre zur Wahl – die breite Spreizung seiner Künste beeindruckt aber trotzdem. Auch wenn sie der gemeine GLS-Käufer vermutlich selten braucht, beruhigt es natürlich zu wissen, dass man könnte. In frostigen Gegenden und näher am Alltag ist das „Glätte“-Fahrprogramm, mit dem der Allrader auf der bereits winterlich verschneiten Timmelsjoch-Hochalpenstrasse eine weitere Facette seiner Vorzüge präsentieren konnte: Automatisch lässt der GLS so beim Anfahren im zweiten Gang mehr Schlupf zu, die Gaspedal-Kennlinie ändert sich und der serienmässige permanente Allradantrieb schiebt das SUV souverän über die teils eisigen Fläche.

Seine wahren Qualitäten offenbart der GLS ohnehin im Alltagsgebrauch: zum Beispiel mit Platz für sieben Personen oder einem Kofferraumvolumen von beachtlichen 680 Litern, der Laderaumlänge von 2,14 Metern und einem dank serienmässiger, neu abgestimmter Luftfederung weichen Raumgleiter-Fahrgefühl.

Mercedes-Benz Fahrvorstellung GLS Hochgurgl 2015

Im Innern dominieren feine Materialien – von Carbon über offenporiges Holz bis zu Ledersitzen mit Rautensteppung

Mercedes-Benz Fahrvorstellung GLS Hochgurgl 2015

Seine wahren Qualitäten offenbart der GLS ohnehin im Alltag: zum Beispiel mit Platz für sieben…

The new GLS – Hochgurgl- Austria-2015

oder einem Kofferraumvolumen von beachtlichen 680 Litern, die dritte Sitzreihe klappt elektrisch ein

Im Innern dominieren feine Materialien – von Carbon über offenporiges Holz bis zu Ledersitzen mit Rautensteppung. Neu gestaltet wurde die Armaturentafel mit dem aus anderen Mercedes-Modellen bekannten, teilintegrierten Display, wahlweise 7 oder 8 Zoll gross. Steuern kann man die dort angezeigten Multimediafunktionen nun auch über ein Touchpad zwischen den Sitzen. Mit Smartphone-Konnektivität und optionalem Wlan-Hotspot ist der GLS nun auch für alles up-to-date, was man ausser Fahren im Auto noch so machen möchte.

Die umfassenden Künste des GLS lässt sich Mercedes entsprechend entlohnen: Mit einem leicht erhöhten Einstiegspreis von 92’100 Franken liegt der GLS deutlich über dem, was die Konkurrenz bei Audi oder Volvo für ihre – etwas kleineren – siebensitzigen SUV verlangt. Eine üppige Basisausstattung mit neben den genannten Merkmalen unter anderem Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Schiebedach, Tempomat und elektrisch einklappender dritter Sitzreihe ist da selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich wie die lange Liste der Extras, zu denen unter anderem LED-Scheinwerfer (CHF 2’210) gehören, serienmässig sind beim 350d und 400 nur Halogen-Leuchten. Den Mercedes-Stern zum Strahlen bringen kann man für 570 Franken Aufpreis: So viel kostet die Beleuchtung des Sterns im Kühlergrill.

4x4Schweiz-Fahrbericht: Mercedes GLS 4Matic, Hochgurgl, Austria 2015, Rampenwinkel, Böschungswinkel, Watttiefe

Technische Daten – Mercedes GLS 4Matic:

Siebensitziges, fünftüriges Oberklasse-SUV; Länge: 5,13 Meter, Breite: 1,93 Meter, Höhe: 1,85 Meter, Radstand: 3,08 Meter, Kofferraumvolumen: 680 – 2’300 Liter.

Antriebe:
Mercedes GLS 350 d 4Matic: 3,0-Liter-V6-Diesel, 190 kW/258 PS, maximales Drehmoment: 620 Nm bei 1’600-2’400 U/min, 0-100 km/h: 7,8 s, Vmax: 222 km/h, Durchschnittsverbrauch: 7,1 Liter, CO2-Ausstoss: 185 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: A, Preis: CHF 92’100 Franken

Mercedes GLS 400 4Matic: 3,0-Liter-Biturbo-V6-Benziner, 245 kW/333 PS, maximales Drehmoment: 480 Nm bei 1’600-4’000 U/min, 0-100 km/h: 6,6 s, Vmax: 240 km/h, Durchschnittsverbrauch: 8,9 Liter, CO2-Ausstoss: 206 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: B, Preis: 96’200 Franken

Mercedes GLS 500 4Matic: 4,7-Liter-Biturbo-V8-Benziner, 335 kW/455 PS, maximales Drehmoment: 700 Nm bei 1’800-4’00 U/min, 0-100 km/h: 5,3 s, Vmax: 250 km/h, Durchschnittsverbrauch: 10,9 Liter, CO2-Ausstoss: 255 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: E, Preis: 120’700 Franken

Mercedes-AMG GLS 63 4Matic: 5,5-Liter-Biturbo-Benziner, 430 kW/585 PS, maximales Drehmoment: 760 Nm bei 1’750-5’250 U/min, 0-100 km/h: 4,6 s, Vmax: 250 km/h, Durchschnittsverbrauch: 12,3 Liter, CO2-Ausstoss: 288 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: E, Preis: 167’900 Franken

Kurzcharakteristik – Mercedes GLS 4Matic:

Warum: weil man Platz braucht und Luxus will
Warum nicht: weil man beides auch günstiger haben kann
Was sonst: Audi Q7, BMW X5, Volvo XC90, Range Rover, Cadillac Escalade

4x4Schweiz-Fahrbericht: Mercedes GLS 4Matic, Hochgurgl, Austria 2015, Beleuchtung

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