Fahrbericht Opel Insignia Sports Tourer Excellence

Fahrbericht Opel Insignia Sports Tourer Excellence

Fahrbericht Opel Insignia Sports Tourer Excellence

 

Optisch ist einiges passiert, seit die erste Insignia-Generation 2008 vom Band lief und direkt zu „Europas Auto des Jahres 2009“ gekürt wurde. Inspiriert vom Monza Concept ist Opel mit dem neuen Insignia Sports Tourer aus Designsicht ein zeitgemässer Wurf gelungen. Positioniert wird er als Flaggschiff in der Mittelklasse und clevere Alternative zu Wettbewerbern aus dem Premiumsegment. Das macht Sinn; denn um wirklich mit den Konkurrenten aus den oberen Gefilden mitzuspielen, fehlt ihm der letzte Schliff. Das Gesamtpaket und der Preis sind dafür attraktiv.

Der hat im Fall echt einen super grossen Kofferraum!

Als Fahrerin oder Fahrer mit Hang zum dynamischem Fahren dürfte man wenig Mühe haben, den fast fünf Meter langen Insignia Sports Tourer dem vielleicht nicht so Tempo-affinen Partner schmackhaft zu machen. Der hohe Praxisnutzen zeigt sich einerseits im beachtlichen Ladevolumen von bis zu 1‘665 Liter (über 130 Liter mehr als beim Vorgänger). Der Wochen-/Monatseinkauf lässt sich also mühelos verstauen. Und sogar beim Wochenendtrip mit der ganzen Truppe bleibt ein Rest an „Rücksicht“ durch das Heckfenster offen.

Die Heckklappe öffnet und schliesst erstmals ganz einfach per „Kick“, Taschen abstellen und nach dem Schlüssel kramen gehört der Vergangenheit an. Theoretisch zumindest; im Praxistest funktionierte der Kick leider nicht immer wie er sollte. Aber auch die Innenraumverhältnisse sind grosszügig definiert. Fahrer und Mitreisende profitieren von spürbar mehr Platz verglichen mit dem Vorgänger.

Für die Beschallung auf Tour ist ein Bose-Sound-System (optional) samt acht Hochleistungslautsprechern zuständig, das einen bemerkenswerten Sound mit satten Bässen liefert. So kann man auch bei der Generation „Hip-Hop“ auf der Rückbank gut punkten, während diese durch das 140×86 Zentimeter grosse Panorama-Sonnendach den Wolken nachschaut.

Das Infotainment-System ist Apple CarPlay- und Android Auto-kompatibel. Die Bedienung des Systems geht in Ordnung, obwohl eine gewisse Einarbeitungszeit notwendig ist.

Trotzt sportlichem Fahrwerk fährt sich der Opel Insignia bequem und lädt zum Cruisen ein. Der Allradantrieb wurde überarbeitet; neu waltet an der Hinterachse ein sogenanntes Twinster-Modul. Dieses besteht aus zwei getrennten Lamellenkupplungen, die das Drehmoment je nach Fahrsituation anpassen. So unterstützt der Allradantrieb die Spurstabilität und verbessert das Handling.

Sitz runter, Sport-Modus rein und wippenschalten.

Wenn die praktischen Vorteile als Argumente gegriffen haben, kann man als sportliche/r Fahrer/in die wildere Seite des Insignia Sports Tourer ganz für sich geniessen. Die bequemen Premium-Ergonomie-Sitze mit elektrischer Sitzwangenjustierung sowie Massage-, Memory- und Ventilations-Funktion, geben guten Halt in schnellen Kurven. Bei der Beschleunigung aus dem Stand entfaltet der 2.0 Turbo (191 kW/260 PS) seine Leistung. Und die ist für einen Mittelklasse-Kombi ziemlich weit vorne; fast stufenlos schiebt sich der (jetzt) Familien-Renner an die Spitze des Feldes, das Turboloch wurde fast schon eliminiert. Wenn’s aus der Automatik (achtstufig) mal wirklich schnell gehen muss, wird über die Wippe zwei Gänge runter geschaltet und gut ist. Für die ansprechende Beschleunigung ist sicherlich auch die Gewichtsreduktion von bis zu 200kg verantwortlich, die beim neuen Sports Tourer vorgenommen wurde.

Das sportliche Fahren hat allerdings seinen Preis; der durchschnittliche Verbrauch wird dann auch schnell mal zweistellig.

Fazit

Gemäss Opel verfügt der Insignia Sports Tourer über
– eine überzeugende Fahrdynamik,
– ein athletisches Design gepaart mit agilen und präzisen Handling-Eigenschaften und
– einen hohen Praxisnutzen inkl. geräumigem Wohlfühl-Interieur und viel Laderaum

Andere sagen, dass die Qualität der Rückfahrkamera und des Bildschirm-Displays nicht State of the Art ist; unscharfes Bild und fehlende Tiefe. Auch das Head-up-Display, das Informationen zu Geschwindigkeit, Verkehrszeichen, adaptivem Geschwindigkeitsregler oder Navigation auf die Windschutzscheibe projiziert, ist noch etwas grob designt. Und durch die Länge von fast fünf Metern werde das Manövrieren bspw. in engen Parkhäusern teilweise etwas anspruchsvoller.

Wir haben den Opel Insignia Sports Tourer als Familien-Sportler mit ansprechendem Fahrverhalten für Touren wie auch für sportliche Einsätze kennen gelernt. Die Länge kann einmal etwas Zirkeln erfordern, ist aber kein grundsätzliches Problem.
Aus Designsicht gibt es nichts einzuwenden, wobei hier die Meinungen auseinander gehen können.
Und zu guter Letzt; das Preis-/Leistungsverhältnis ist ausgewogen und die angepeilte Positionierung schlüssig.

Opel Insignia Sports Tourer Excellence 2.0 – Technische Daten:

Fünftüriger Kombi mit fünf Sitzen, Länge: 4,9 Meter, Breite (ohne Aussenspiegel): 1,8 Meter, Höhe: 1,50 Meter. Radstand: 2,83 Meter, Kofferraumvolumen: 560 bis 1’665 Liter

2,0-Liter-Direct Injection Turbo, 191 kW/260 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 2.500 – 4.000 U/min, 8-Stufen-Automatikgetriebe (4×4 Allradantrieb), Vmax: 250 km/h, 0-100 km/h: 7,3 s, Durchschnittsverbrauch: 8,6 l/100 km, CO2-Ausstoss: 199 g/km, Abgasnorm Euro 6, Effizienzklasse: E, Preis: ab CHF 50’400

Opel Insignia Sports Tourer Exclusive 2.0 – Kurzcharakteristik:

Warum: clevere Alternative zu Wettbewerbern aus dem Premiumsegment
Warum nicht: weil man einfach keine Kompromisse eingehen will
Was noch: Die Kombi-Versionen von Passat, Mondeo, Talisman usw.

Prospekt Insignia Sports Tourer

Vorbericht: Los Angeles Auto Show

Vorbericht: Los Angeles Auto Show

 

Gute-Laune-Cabrios von Fiat, Land Rover und Mercedes werden die diesjährige Los Angeles Auto Show prägen. Bei Volkswagen gibt es zumindest die dazu passende gute Miene.

Los Angeles. In Kalifornien sind die Automessen für gewöhnlich ein wenig relaxter als anderswo. Auch in diesem Jahr stehen bei der Show in Los Angeles (20. bis 29. November) luftige Cabrios, souveräne Sportler und edle SUVs im Fokus. Unter besonderer Beobachtung steht aber auch Volkswagen bei seinem ersten grossen US-Auftritt nach Bekanntwerden des Diesel-Skandals.

Dem Vernehmen nach haben die Wolfsburger auch eine Premiere im Programm. Welche, ist noch nicht bekannt. Ein Dieselauto dürfte es allerdings kaum sein. Bei der kleineren Nachbarmesse Orange County International Auto Show im nahen Anaheim Anfang Oktober jedenfalls konzentrierte man sich auf Elektro- und Plug-in-Modelle – wohl auch eine gute Strategie für die grosse Auto Show. Letztlich dürfte es in LA aber sowieso heissen: Zähne zusammenbeissen, lächeln und am langsamen Wiederaufbau eines akzeptablen Markenimages arbeiten.

Neue Cabrios unter der Sonne Kaliforniens

Um Image geht es auch bei Fiat, dessen relativ frisches US-Comeback nach 25 Jahren Pause durch die Vorstellung des Fahrspass-Roadsters Fiat 124 Spider neuen Schwung bekommen soll. Der Zweisitzer basiert auf dem Mazda MX-5, erhält aber ein deutlich eigenständiges Design und andere Motoren. In Europa dürfte das Modell passend zur kommenden Cabrio-Saison auf den Markt kommen.

Range Rover Evoque Cabrio

Um einiges kostspieliger und deutlich schräger wird das Range Rover Epoque Cabrio.

Um einiges kostspieliger und deutlich schräger wird das Range Rover Evoque Cabrio. Das Kompakt-SUV ist damit das erste richtige Open-Air-SUV moderner Prägung. Bislang kannte man Stoffdächer allenfalls von richtigen Geländewagen oder Mega-Flops wie dem Nissan Murano CC. Bei dem schicken Briten ist die Operation am offenen Dach zumindest auf den ersten Blick gelungen. Starke Motoren mit bis zu 240 PS, Vollausstattung und exklusive Preise ab 57’900 Franken machen den Oben-ohne-Evoque zur originellen Alternative für sonnensüchtige SUV-Fahrer.

Mercedes liftet den GL und nennt ihn nun GLS

Mercedes liftet den GL und nennt ihn nun GLS

Konventionellere Naturen dürften vielleicht lieber auf den gelifteten Mercedes SL zurückgreifen, der sich in LA im optisch frischeren Stil der aktuellen S-Klasse-Familie zeigt. Oder auf seinen entfernten Verwandten GLS, das ebenfalls geliftete Luxus-SUV gleicher Klassen-Abstammung. Einige ihrer Gene teilen die beiden Sterneträger übrigens mit einer weitere LA-Premiere: dem Infiniti QX30. Unter dessen Blech nämlich steckt der Mercedes GLA, den die Nissan-Tochter neu abgestimmt und mit einer ihrer typisch dynamischen Karosserien verkleidet hat. Komplettiert wird der SUV-Reigen in Kalifornien vom luxuriösen Cadillac XT5, der als Nachfolger des SRX auch nach Europa kommt, und vom Mazda CX-9. Der siebensitzige grosse Bruder des CX-5 bleibt allerdings Übersee vorbehalten.

4x4Schweiz-News: Cadillac XT5, Fahrszene

Cadillac schickt den XT5 als Nachfolger des SRX ins Rennen

Vor allem für Amerikaner interessant ist auch eines der Messe-Highlights, das Debüt des gründlich überholten Nissan Sentra. Die kompakte Limousine zählt zu den erfolgreichsten Modellen der Marke in den USA, soll nun mit Optik im Stil des europäischen Pulsar noch mehr Kunden locken. Opel-Fans, die zufällig in Kalifornien weilen, sollten auch am Buick-Stand vorbei schauen. Dort zeigt sich die neue Generation der Mittelklasselimousine LaCrosse, einem engen Verwandten des kommenden Opel Insignia. Zum Abschied von der Messe und als Abschiedsbesuch bei einem Grossen der Autozunft lohnt sich auch ein Abstecher zum Mitsubishi-Stand. Dort steht die „Final Edition“ des Mitsubishi Evo, die endgültig letzte Version des allradgetriebenen Spoiler-Klassikers. In Europa ist er schon seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr zu bekommen.

Mitsubishi Lancer Evolution Finale Edition

Das US-Sondermodell des Mitsubishi Evo ist das letzte seiner Art.