Die Rallye Dakar 2020 auf einen Blick

Die Rallye Dakar 2020 auf einen Blick

Die Rallye Dakar 2020 auf einen Blick

 

Ursprünglich, beginnend im Jahr 1979, führte das damals noch als Rallye Paris-Dakar bekannte Wüsten-Abenteuer einmal quer durch Afrika. Nachdem die Rallye 2008 wegen drohenden Terroranschlägen abgesagt werden musste, wurde sie vom Veranstalter kurzum nach Südamerika verlegt. Und bliebt dort bis und mit 2019 – für die 2020er-Austragung wurde der ganze Zirkus erneut gezügelt.

In 2019 standen 14 Etappen auf dem Plan, welche alle ausschliesslich in Peru gefahren wurden. Die 5’000 km lange Strecke (davon 3’000 Kilometer Sonderprüfung) führte zu ca. 70% über Sand.

 

2019 war das letzte Jahr, in dem die Rallye Dakar in Südamerika ausgetragen wurde. Mit ein Grund war, dass Peru das einzige Land in Südamerika war, das die Gastgeber-Rolle für die Rallye noch übernehmen wollte. Neben Punkten wie Ökologie und Sinnhaftigkeit wurde ganz generell Kritik am Veranstalter “Amaury Sport Organisation” (ASO) laut, insbesondere wegen überrissener finanzieller Forderungen an die Gastgeberstaaten (Peru hatte 2019 gemäss eigenen angaben über 5Mio Dollar in den Spass investiert). Dazu kam, dass sich die ASO weder an den durch die Rallye hervorgerufenen Geländeschäden beteiligte, noch die nötige Mindestinfrastruktur in den Start- und Zielgeländen (bzw. fehlende Sanitäre-Anlagen) zur Verfügung stellte.

Also weiter nach Saudi-Arabien

Die Route der 2020er-Ausgabe, der 42. Rallye Dakar, führt einmal längs und einmal quer durch das grösste Land des Nahen Ostens. Total stehen und standen den Fahrern 7’500 km bevor (wovon ca. 5’000 km Sonderfahrten). Fünf Etappen waren länger als 450 km, 75% der Gesamtstrecke führte die 351 gemeldeten Starter über alle Arten von Sand.

Aber auch in Saudi-Arabien gibt es Kritikpunkte. Das Land steht oft wegen Menschenrechts-Verstössen am Pranger. Menschenrechtsorganisationen wie bspw. «Human Rights Watch» bezeichnen die Austragung der Rallye als sogenanntes “Sportswashing”; die Veranstaltung solle ein positives Licht auf das Land werfen und so versuchen, das ramponierte Image aufzubessern.

Die fünf Kategorien der Rallye Dakar 2020

Die Dakar umfasst fünf Fahrzeugklassen: Motorräder, Autos, Quads, Trucks und seit kurzem auch ”Side by Side” (SxS). 543 Wettkämpfer (davon 15 Pilotinnen) aus 60 Ländern gehen mit gesamthaft 334 Fahrzeugen an den Start, davon 137 Motorräder, 130 Autos, 26 Quads, 41 Trucks und 33 SxS.

Rallye Dakar 2020: Kategorie Auto

Kategorie Auto Rallye Dakar 2020

T1: Das am häufigsten (sowohl bei den Profis als auch bei den Amateuren) eingesetzte Fahrzeug ist ein Prototyp, der den technischen Standards und Sicherheitsvorschriften der FIA entspricht. Die Basis des Fahrzeugs ist ein Rohrrahmen, an dem mechanische und Sicherheitskomponenten montiert sind. Die Fahrzeugkarosserie, oft aus Glasfaser oder Carbon, wurde aber speziell für den Wettbewerb entwickelt. Die T1s sind entweder zwei- oder allradgetrieben, mit Benzin- oder Dieselmotoren. Sie sind die schnellsten und oft die beeindruckendsten.

T2: Ihre Startnummer steht auf einem rosa Hintergrund. T2 sind Serien-Geländewagen, die für den Wettbewerb modifiziert wurden. Ausgehend von einem Handelsüblichen 4×4-Serienfahrzeug, werden nach einer streng reglementierten und vor allem sicherheitsorientierten Vorbereitung Modifikationen vorgenommen: Überrollkäfig, Schalensitze, Kraftstofftanks etc.

T3: Auch dies sind Prototypen, die jedoch als “Leichtfahrzeuge” gelten. Oft mit Motorradmotoren ausgestattet, sind die bekanntesten die kleinen Buggys der Brüder Coronel, die sie bis 2017 eingesetzt haben.

OPEN: Die Klasse OPEN umfasst mehrere Unterkategorien. So zum Beispiel Fahrzeuge, die andere technische Standards als die der FIA erfüllen, wie etwa das amerikanische SCORE-Reglement, Elektrofahrzeuge oder mit alternativen Energien angetriebene Vehikel und ab der Dakar 2019 auch “UTVs”, die den nationalen Vorschriften entsprechen.

Rallye Dakar 2020: Kategorie Motorrad

Kategorie Motorrad Rallye Dakar 2020

Obwohl die überwiegende Mehrheit der Fahrer in dieser Klasse Amateure sind, gibt es ein sehr strenges Auswahlverfahren. Um an der Dakar teilnehmen zu können, müssen die Kandidaten bereits einen Lauf des FIM-Cross-Country-Weltcups oder ein Rennen der “Dakar-Serie” absolviert haben.

Es gibt mehrere Gruppen, die bekannteste sind die “Elite”-Fahrer. Ausgestattet mit markanten gelben Nummernschildern sind diese Fahrer in den vergangenen Jahren alle in den Top 10 des Gesamtklassements gelandet oder haben zumindest eine Sonderprüfung (ohne Prolog) gewonnen.

Bei allen Motorrädern bei der Dakar ist der Hubraum auf 450 ccm begrenzt.

Rallye Dakar 2020: Kategorie Truck

Kategorie Truck Rallye Dakar 2020

Rallye Dakar 2020: Kategorie Quad

Kategorie Quad Rallye Dakar 2020

Der maxiamle Hubraum für Quads mit Zweiradantrieb beträgt 750 ccm, die Allrad-Maschinen verfügen 900 ccm.

Rallye Dakar 2020: Kategorie SxS

Kategorie SSV Rallye Dakar 2020

Das sind die mit der blauen Startnummer. Und die Kategorie, die erst 2017 eingeführt wurde, boomt. Diese leichten Fahrzeuge, die manchmal auch als SSV oder UTV bezeichnet werden (wie die CAN-AMs, Polaris und Yamahas), sind Serien-Fahrzeugen nahe und werden mit “moderaten” Kosten umgebaut.

Der Reiz des SxS besteht darin, zahlreichen Amateuren die Teilnahme in einer erschwinglichen und unterhaltsamen Kategorie zu ermöglichen. Diese neue Klasse ermöglicht es auch grossen Teams und Konstrukteuren, aufstrebende Talente zu entdecken.

Mit einem 130-Liter-Tank und einer Reichweite von 250 km halten diese Fahrzeuge an den gleichen Tankstellen wie die Motorräder.

Die Favoriten an der Rallye Dakar 2020

Es gibt mehrere Anwärter auf den Sieg. Alles deutet auf einen Zweikampf zwischen dem deutschen Team X-raid, das mit Mini-Buggys am Start ist, und Toyota hin. Topfavorit ist Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah (Katar/Toyota), sein Teamkollege Giniel de Villiers ist ebenfalls ein Kandidat für den Sieg. Für X-raid stehen Rekordsieger Stephane Peterhansel (Frankreich), Carlos Sainz (Spanien) und Jakub Przygonski (Polen) in den Startlöchern.

CARLOS SAINZ (E)

Carlos Sainz

Carlos Sainz ist eine lebende Rennfahrer-Legende. Mit seiner fast schon zwanghaften Professionalität schaffte er den Weg in die Rallye-Weltmeisterschaft, gewann 1990 und 1992 den Titel und steht auf Platz vier der bisherigen WM-Siegesliste. 2006 debütierte Sainz bei der Dakar. 2010 siegte er mit einem Volkswagen Touareg bei der zweiten südamerikanischen Auflage, 2018 dann mit dem Peugeot 3008 DKR. Beide Siege hat in Zusammenarbeit mit seinem Beifahrer Lucas Cruz geholt. Bei der Vorbereitung auf seine 13. Dakar hat er einen Ratschlag für ein weiteres spanisches Motorsport-Idol, Fernando Alonso, der bei Toyota in Saudi-Arabien sein Debüt feiern wird: “Respektiere das Rennen”.

JOHN COOPER WORKS BUGGY Carlos Sainz

BAHRAIN JCW X-RAID TEAM
Marke: MINI
Modell: JOHN COOPER WORKS BUGGY
Klasse: T1.4 diesel 2-wheel drive
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STÉPHANE PETERHANSEL (F)

Rallye Dakar 2020 STÉPHANE PETERHANSEL (F)

Der Franzose Stéphane Peterhansel mag seine Rennkarriere zunächst auf einem Skateboard begonnen und sich dann an einem Motorrad festgehalten haben – aber hinter dem Steuer eines Autos hat er seine wahre Stärke gefunden. Kein Wunder, dass er der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte der Rallye Dakar ist. Der Franzose weiss auf jeder Etappe und bei jeder Hürde mit rätselhafter Genauigkeit, was er zu tun hat. Im Juni 2014 bestätigte Stéphane seinen Wechsel zum Team Peugeot Total für die Rallye Dakar 2015, wo er sich den Red-Bull-Fahrerkollegen Cyril Despres und Carlos Sainz anschloss – drei legendäre Fahrer, jeder am Steuer seines eigenen PEUGEOT 2008 DKR. Am Ende belegte er den 11. Platz im Gesamtklassement. Bei der China Silk Road Rallye 2015, einer Generalprobe für die Dakar 2016, siegte Stéphane mit seinem Beifahrer Jean-Paul Cottret mit über 30 Minuten Vorsprung und bescherte dem Team Peugeot Total einen ersten Gesamtsieg. 2019 wie 2020 ging Peterhansel bei der Rallye Dakar mit dem X-raid MINI JCW Team an den Start.

JOHN COOPER WORKS BUGGY STÉPHANE PETERHANSEL

BAHRAIN JCW X-RAID TEAM
Marke: MINI
Modell: JOHN COOPER WORKS BUGGY
Klasse: T1.4 diesel 2-wheel drive
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FERNANDO ALONSO (E)

Rallye Dakar 2020 Fernando Alonso

Der 38-jährige Spanier ist zweifellos der grosse Star der Rallye. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister sowie zweimalige 24-Stunden-Le-Mans-Sieger und FIA-Weltmeister im Langstreckenbereich, wird nun sein Glück bei der Dakar auf einem Toyota versuchen. Er wird dabei von seinem Landsmann Marc Coma, selbst fünfmaliger Dakar-Motorad-Sieger, begleitet.

Alonso hat sich mit der Teilnahme an mehreren Rallye-Einsätzen auf sein neuestes Abenteuer vorbereitet. Der Spanier hat in den vergangenen Monaten viel Erfahrung mit dem Toyota Hilux gesammelt, vor allem bei den Tests mit seinem gesamten Team. 2019 war für Alonso ein fleissiges Trainingsjahr, um sich an diese neue Disziplin zu gewöhnen.

TOYOTA GAZOO RACING Fernando Alonso

TOYOTA GAZOO RACING
Marke: TOYOTA
Modell: HILUX
Klasse: T1.1 petrol modified A-T 4×4
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NASSER AL-ATTIYAH (QAT)

Rallye Dakar 2020 NASSER AL-ATTIYAH

Drei Dakar-Titel reichen Nasser Al-Attiyah nicht. Der gebürtige Katarer teilt sein Jahr zwischen zwei Leidenschaften: dem Motorsport und dem Schiessen. Der Bronzemedaillengewinner im Skeet bei den Olympischen Spielen in London, der auch die Mannschaftsmeisterschaft bei den Asienmeisterschaften gewann, hat sich für seine siebte Olympiade in Tokio qualifiziert.

Seit seiner ersten Dakar als Unbekannter in einem Mitsubishi Pajero, den er 2004 in Senegal auf den 10. Platz fuhr, hat Nasser mit Dakar-Siegen in den Jahren 2011 und 2015 und im vergangenen Jahr (mit drei verschiedenen Fahrzeugen), gepaart mit 34 Etappensiegen, grosse Erfolge erzielt. Nachdem er für alle grossen Teams des Sports (BMW, Volkswagen, Hummer und Mini) fuhr, schloss er sich dem Overdrive-Team an, um Toyota seinen ersten Triumph zu bescheren. Auch in dieser Rallye-Saison ist Al-Attiyah in Begleitung seines langjährigen Beifahrers Mathieu Baumel nahezu unschlagbar und gewann neun von zehn Rennen, an denen er teilnahm. Lediglich die Rallye Marokko entging ihm aufgrund von elektrischen Problemen, nachdem er einen grossen Stein erwischt hatte.
Der 49-Jährige hatte auch das Vergnügen an der Baja 1000 teilzunehmen, bei der er sich einen Trophy-Truck mit einem anderen Dakar-Champion, Toby Price, teilte.

TOYOTA GAZOO RACING NASSER AL-ATTIYAH

TOYOTA GAZOO RACING
Marke: TOYOTA
Modell: HILUX
Klasse: T1.1 petrol modified A-T 4×4
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Die 10 verrücktesten Fahrzeuge der Rallye Dakar

 

Der Peugeot 2008, ohne Allrad, dafür mit Gripcontrol.

Der Peugeot 2008, ohne Allrad, dafür mit Gripcontrol.

Der Peugeot 2008, ohne Allrad, dafür mit Gripcontrol.

 

Normalerweise berichten wir hier ja ausschliesslich über Allradfahrzeuge. Als wir von Peugeot zur Testfahrt des gelifteten 2008 eingeladen wurden, kamen wir echt ins grübeln. Denn obwohl der Peugeot 2008 keinen Allradantrieb hat, sondern nur das sogenannte Grip-Control-System, wollten wir uns die Chance nicht entgehen lassen, einmal die zivile Version des Dakar-Sieger-Autos zu testen. Und der Pressechef Schweiz sagte uns noch, dass sei ein gutes Auto und ein wirklich gutes Grip-System.

Wir würden gar nicht bemerken, dass der Peugeot 2008 keinen 4×4 hat, versprach man uns…

Peugeot hat keine Mühen und Sand gescheut und in voller Euphorie wohl eine Extraschaufel zu viel draufgelegt. Wir müssen zugeben, ein leichtes Grinsen konnten wir uns nicht verkneifen, als der 2008 beim ersten Anlauf im tiefen Sand stecken blieb. Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass das nicht am Versagen des Grip-Control-Systems lag, sondern schlichtweg an der fehlenden Bodenfreiheit. Oder an zu viel Sand. Oder an beidem.

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Dass der 2008 mit dem richtigen Fahrer hinter dem Steuer (okay, und ein paar technische Modifikationen, aber immer noch ohne 4×4) sehr wohl durch Sand, Schlamm und Geröll kommt, müssen wir an dieser Stelle glaub nicht erwähnen, Bilder sagen mehr als 1000 Worte.

Peugeot DKR2008 1

Stephane Peterhansel (FRA) and Cyril Despres (FRA) from Team Peugeot Total at the finish line of stage 13 of Rally Dakar 2016 from Villa Carlos Paz to Rosario, Argentina on January 16, 2016.

Stephane Peterhansel (FRA) und Cyril Despres (FRA) Team Peugeot Total feiern den Sieg „Mister Dakar“ Stephane Peterhansel krönte seine erfolgreiche Karriere mit seinem zwölften Triumph. Sechs Mal gewann er als Motorradfahrer (1991, 1992, 1993, 1995, 1997, 1998). Nun eroberte er im Alter von 50 Jahren seinen sechsten Sieg bei den Automobilen mit dem Peugeot 2008 DKR. Davor gewann Peterhansel mit Mitsubishi (2004, 2005, 2007) und Mini (2012, 2013).

Das Mini-SUV Peugeot 2008 ist mit weltweit 585’000 verkauften Einheiten für die Franzosen ein Erfolgsmodell.

Neu gestaltet zeigt sich vor allem die Front, die nun einen steiler stehenden, grösseren Kühlergrill trägt. Den kraftvolleren Eindruck verstärken verbreiterte Radkästen und Schutzbeplankung aus kratzfestem Plastik. Am Heck gibt es Leuchten in neuem Design. Ansonsten bleibt der mit 4,16 Meter Länge handliche Peugeot unverändert. Überzeugen können somit weiterhin das ordentliche Platzangebot vorne, der Kofferraum mit der niedrigen Ladekante und die flach umlegbaren Rücksitze. Das Platzangebot im Fond ist aber allenfalls Durchschnitt. Der 2008 will aber auch kein Reisemobil sein, sondern ein Stadt-SUV und entsprechend handlich fährt er sich. Auch dank des extra kleinen Lenkrads – eine Peugeot-Besonderheit wie auch die oberhalb des Kranzes montierten Instrumente. Sie sollen dem Fahrer helfen, den Blick möglichst wenig von der Strasse zu wenden. Nach hinten ist die Übersicht wie bei den meisten modernen Autos allerdings eher mau, da passt es gut, dass die Franzosen im Zuge des Facelifts nun auch eine Rückfahrkamera für das kleine SUV anbieten. Wer es noch einfacher haben will, kann jetzt zudem einen elektronischen Assistenten ordern, der das Rangieren komplett übernimmt.

Auch an anderer Stelle wurde technisch nachgerüstet. So koppelt sich das hübsche und ergonomisch günstig platzierte Infotainment-System nun auch mit Apple- und Android-Handys, ein kamerabasierter Notbremsassistent für den Stadtverkehr soll Auffahrunfälle verhindern.

Peugeot 2008 mit Grip-Control-System

 

Das Grip-Control-System hat 5 Betriebsarten (Standard, Schnee, Gelände, Sand, ESP off) und passt das Fahrverhalten an die jeweiligen Geländebedingungen an. Dabei greift es elektronisch in die Schlupfregelung ein – d.h. beispielsweise bei Schneeglätte werden die Räder beim Anfahren etwas eingebremst, bis einer der Reifen auf dem glatten Untergrund Halt findet. Danach wird die Kraft jeweils auf das Rad mit der besseren Traktion verteilt.

  • Der Standardmodus ist auf normale Strassenbedingungen und geringen Schlupf ausgelegt.
  • Der Schnee-Modus passt den Schlupf der beiden Vorderräder verzugsfrei an die jeweilige Bodenhaftung an. Bei 50 km/h erreicht wird in den Standardmodus umgeschaltet.
  • Der Allwege-Modus ermöglicht problemloses Vorankommen in rutschigem Gelände (Matsch, nasse Wiesen, usw.). Durch Übertragen des maximalen Drehmoments auf das Rad, das Haftung besitzt, wird Anfahren auch unter schwierigen Bedingungen zum Kinderspiel. Das System arbeitet in diesem Fall wie ein Differenzial mit begrenztem Schlupf und eignet sich damit besonders für nicht befestigte Wege. Dieser Modus ist bis 80 km/h aktiv.
  • Der Sand-Modus lässt den beiden Antriebsrädern einen gewissen Schlupf, um auch auf lockerem Untergrund Vortrieb zu garantieren und ein Festfahren zu vermeiden. Dieser Modus ist bis 120 km/h aktiv, dann wird in den Standardmodus umgeschaltet.
  • Der ESP-Off-Modus stellt es dem Fahrer frei, das ESP und die Grip Control bis 50km/h komplett auszuschalten und die Traktion damit selbstständig zu steuern

Die Preise für den neuen Peugeot 2008 starten bei 18‘900 Franken. Grip-Control gibt es allerdings erst ab der Ausstattungsvariante Allure (PureTech 110 S&S 5 Gang-Schaltgetriebe) für 500 Franken Aufpreis. Oder man wählt die fast vollausgestattete GT Line (PureTech 110 S&S 5 Gang-Schaltgetriebe) inkl. Grip-Control für 28’550 Franken.

Kurzcharakteristik – Peugeot 2008:

Warum: weil ich das Mini-SUV nur in der Stadt fahre
Warum nicht: weil ich doch ab und zu an den Strand will
Was sonst: Opel Mokka, Renault Captur, Nissan Juke

Mehr Informationen zum DKR2008:

Peugeot DKR2008 2

Unser Ziel war es, der erste Hersteller zu werden, der die „Dakar“ mit einem zweiradgetriebenen Dieselfahrzeug gewinnt.“ sagte Bruno Famin, Direktor Peugeot Sport.

„Wie in Le Mans, wo wir auf ein geschlossenes LMP1-Fahrzeug gesetzt haben, treten wir auch diesmal mit einem innovativen Konzept an“, erklärt Famin weiter. „Im Rallye-Raid-Sport stellt sich die Frage, ob man auf Vierrad- oder Zweiradantrieb setzt. Dünen, Berge, trockene Flussbetten, Geröll, extrem hohen Temperaturen, Sand- und Salzwüsten stellen höchste Anforderungen an Mann und Maschine. „Nach einer detaillierten Studie der beiden Konzepte haben wir uns für den Zweiradantrieb entscheiden, da dieser einige interessante Vorteile bietet.“

Um den verschiedenen Antriebsideen bei der Rallye Dakar gleiche Siegchancen zu ermöglichen, wird der Traktionsnachteil der 4×2- Fahrzeuge gegenüber den 4×4-Fahrzeugen durch das Reglement mit verschiedenen Massnahmen nivelliert. „Ein entscheidender Faktor im Motorsport ist das Gewicht“, erklärt Jean-Christophe Pallier, der technische Projektmanager. „Im Rallye-Raid-Sport dürfen Fahrzeuge mit Zweiradantrieb mit einem deutlich geringeren Gewicht antreten. Zudem sind größere Reifen erlaubt, was bei den unterschiedlichen Streckenbedingungen ein Vorteil ist. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass das Reglement einen erheblich kürzeren Frontüberhang erlaubt. Der 2008 DKR könnte daher vertikal eine Wand hochfahren. Aber auch die Federwege sind mit 460 statt 250 Millimetern gegenüber den Allradlern größer. Das verbessert die Fähigkeiten des Autos in Dünen und auf unebenem Terrain. Das ist bei der „Dakar“ ein großer Vorteil.“ Der 4×2-Antrieb passt zudem perfekt zu Peugeot. „Da der Serien-2008 über Zweiradantrieb und die optimierte Antriebstechnologie Grip Control verfügt, macht es Sinn, dass der 2008 DKR ebenfalls zwei angetriebene Räder hat.“

Mit dem 2008 DKR haben die Peugeot-Techniker ein extrem kompaktes Fahrzeug geschaffen. Als Triebwerk diente ein 340 PS starker V6-Turbodiesel-Mittelmotor. „Es hat uns einiges an Kopfzerbrechen bereitet, die gesamte Technik auf so wenig Platz unterzubringen“, gibt Pallier zu. „Aber kleine Fahrzeuge sind auf kurvigen, der Rallye-WM ähnlichen Streckenabschnitten einfacher zu fahren.“

Peugeot hat den 2008 DKR für die Rallye Dakar 2016 grundlegend überarbeitet

Peugeot hat den 2008 DKR für die Rallye Dakar 2016 grundlegend überarbeitet

Peugeot hat den 2008 DKR für die Rallye Dakar 2016 grundlegend überarbeitet

 

Peugeot hat den 2008 DKR für die Rallye Dakar 2016 grundlegend überarbeitet. Er ist jetzt breiter, schneller, flacher und stärker.

Der neue Wüstenlöwe trägt stolz die Farben aller Partner des Dakar-Projektes. Erstmals wird das Dach der Peugeot 2008 DKR16 silberfarben sein, um das intensive Sonnenlicht während des argentinischen Sommers zu reflektieren, in dem Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius erreicht werden können.

Peugeot hat den 2008 DKR für die Rallye Dakar 2016 grundlegend überarbeitet. Er ist jetzt breiter, schneller, flacher und stärker.

Die neuen Abmessungen haben die Gewichtsverteilung deutlich verändert. So befinden sich beispielsweise die Ersatzräder nun in den Seitenkästen, wodurch der Schwerpunkt gesenkt und das Handling verbessert wurde. „Wenn das Fahrzeug so gut funktioniert, wie es aussieht, dann werden wir ein starkes Jahr haben“, sagte Bruno Famin, Direktor von Peugeot Sport. „Mit seiner endgültigen Beklebung sieht der Peugeot 2008 DKR16 schon im Stand schnell aus. Jetzt liegt es an uns, dass wir als Team dies auch umsetzen.

Das Peugeot Dream-Team dürfte dem Rallye interessierten Leser bestens bekannt sein: Sébastien Loeb, Stéphane Peterhansel, Cyril Despres und Carlos Sainz. Sie kämpfen vom 2.–16. Januar bei der 38. Rallye Dakar in Argentinien und Bolivien um den Sieg.

Peugeot hat den 2008 DKR für die Rallye Dakar 2016 grundlegend überarbeitet. Er ist jetzt breiter, schneller, flacher und stärker.

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